Fit bei jedem Wetter, 19.04.2017
Schlafmuffel oder Langschläfer? Sensoren unterschiedlicher Schlaftracker haben da ihre eigene Auffassung...
Seit rund einem Jahr testen wir im Rahmen unseres Fit-Programms unterschiedliche Schlaftracker. Heute wollen wir nach ausgiebigem Testbetrieb zwei von uns bereits vorgestellte Geräte nochmals miteinander vergleichen und einige Probleme aufzeigen, die vor allem von dem teureren Testprodukt ausgehen.
Das folgende Bild zeigt die Schlafdauer unseres Testers, aufgezeichnet von dem Fitnessarmand Garmin Vivofit (ca. 50,00 Euro).
Unsere Testperson kommt mit dem Gerät auf eine Schlafdauer von rund 8 Stunden, 14 Minuten war sie in der Nacht kurzzeitig wach:
Das nächste Bild zeigt die gemessene Schlafdauer in der selben Nacht, allerdings aufgezeichnet mit dem etwa 150,00 Euro teuren Beurer SE80. Anders als der Garmintracker am Handgelenk findet der Sensor von Beurer unter der Matratze Platz und soll von dort aus "schalten und walten". Er kommt allerdings nur auf eine Schlafdauer von knapp 6 Stunden.
Ein typisches Bild, welches sich in vielen Vergleichsnächten zeigte: Der Schlafsensor von Beurer "unterschätzt" den Schlaf um eine bis zum Teil sogar zwei Stunden. Die Programmierung des SE80 erkennt den Eintritt in die Schlafphase deutlich zu spät und deutet zudem leichte Schlafphasen als Wachphasen.
Der Sensor am Handgelenk ist natürlich nicht das Maß aller Dinge, denn er macht auch nicht alles perfekt. Er überschätzt den Schlaf geringfügig, allerdings ist die Differenz nicht so eklatant wie bei dem Matratzensensor. Schenkt man letzterem Glauben, dürfte ganz Deutschland ein Schlafdefizit haben.
Die anderen Aufzeichnungswerte der beiden Geräte unterscheiden sich nach 100 Vergleichsnächten kaum, etwa die Herzfrequenz. Jedoch ist die Datendichte des SE80 deutlich höher und somit viel genauer, da sie die Hochs und Tiefs des Puls engmaschig aufzeichnet. Unser Tester ist Sportler und weist in den Nächten regelmäßig Herzfrequenzen unter 50 Herzschlägen bei 11 Atemzügen pro Minute auf. Nichtsportler kommen auf etwa 55 bis 70 Herzschläge bei 14 bis 18 Atemzügen pro Minute.
Die Masse an Daten, die Nacht für Nacht erhoben werden, bringen dem Laien wie auch dem Fachmann aber nur wenig Erkenntnis. Medizinisch interessant sind vielleicht noch Nächte mit höheren Pulswerten, tauchen sie etwa kurz vor und während Erkältungen und sportlichen Belastungen auf. Das Herzfreqenzminimum nachts, zusammen mit dem Mittelwert bei einer Schlafdauer von 7 Stunden, sind ein guter Wert, um die Kondition und FItness des Menschen am folgenden Tag zu beurteilen.
Zum Schluss noch die Analyse des Schlafes im Überblick aus dem Beurer. Dieser entscheidet feiner und genauer (auch wenn die Andauerzeiten nicht genau stimmen) nach REM-, tiefer und leichter Schlafphase. Unser Patient hat lange geträumt, bevor er kurz aufwachte.
Lesen Sie hier nochmals unsere Produktvorstellung des Beurer SE80.
Lesen Sie hier nochmals unsere Produktvorstellung des Garmin Vivofit.
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