Hantavirus auf dem Vormarsch

Fit bei jedem Wetter, 20.06.2017

Wo in Deutschland die Infektionsgefahr in diesem Jahr besonders hoch ist und was Buchenwälder mit der Ausbreitung zu tun haben.

Das Jahr 2017 könnte ein Hantavirus-Jahr werden. In Baden-Württemberg ist die  Zahl der gemeldeten Fälle aktuell besonders hoch: Wurden dem Landesgesundheitsamt (LGA) im ersten Halbjahr 2016 noch 22 Fälle gemeldet, waren es in diesem Jahr im gleichen Zeitraum 464 Erkrankungen. Vorsichtige Prognosen des LGA gehen im gesamten Jahr 2017 von 2.448 Infektionen aus.

Übertragen wird der Virus von Nagetieren, insbesondere der Rötelmaus. Die starke Ausbreitung des Virus ist der guten Futtersitutation im vergangenen Jahr geschuldet, die die Population der Mäuse  stark ansteigen ließ.

Da sich die Nager überwiegend von Bucheckern ernähren, breitet das Virus vor allem in Regionen mit einem hohen Anteil an Buchenwäldern rasant aus - so auch in vielen Teilen Baden-Württembergs. Selbst erkranken die Mäuse übrigens nicht, auf den Menschen geht die Infektion über, wenn sie mit dem kontaminierten Kot der Nager in Berührung kommen oder ihn einatmen.

Wer sich schützten möchte, sollte das Risiko, mit erregerhaltigem Staub in Berührung zu kommen, daher möglichst gering halten. Vermieden werden sollte so unter anderem das Umschichten von Holzscheiten sowie Aufraumarbeiten in Schuppen, Kellern und Dachböden.

Wer sich mit dem Hantavirus infiziert hat, weist grippenähnliche Erscheinungen auf. Weiterhin kann die Infektion in schwereren Fällen auch zu Nierenfunktionsstörungen bis hin zum Nierenversagen und starkem Blutdruckabfall führen.

Weitere Informationen über die Rötelmaus und den Hantavirus finden Sie hier!

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