Agrartipp, 12.06.2016
Das Multitalent namens Holunder!
In den Gärten und entlang der Straßen blüht wieder der Holunder. Und obwohl momentan der betörende Duft der Blüten dominiert, ist einigen bestimmt schon der eher unangenehme Geruch der restlichen Pflanze aufgefallen. Dem Aberglauben nach soll dafür der Apostel Judas verantwortlich sein, der sich nach Jesus Hinrichtung an einem Holunderbaum erhängt haben soll. Dies hat zumindest den Vorteil, dass sich auch Mücken vom Holunder gerne fernhalten.
So kann der Holunder ungestört austreiben und blühen. Und das vor allem in Österreich, denn die Steiermark gilt mit 1400 Hektar Anbaufläche als das Zentrum des Holunders in Europa. Während im Wein- und Obstbau die Schäden des späten Frosts jetzt schon erkennbar sind, muss mit der Diagnose beim Holunder noch abgewartet werden. Erst mit Beginn der Beerenbildung kann eine Prognose getroffen werden und ehe diese reif werden vergeht bis September noch einige Zeit.
Doch spätestens dann ist der Holunder wieder im wahrsten Sinne des Wortes in aller Munde. Sowohl als Heil- als auch als Lebensmittel findet er Verwendung. Und auch als Farbstoff für Süßigkeiten und Textilien ist er sehr beliebt.
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