Aktuell befinden wir uns am Übergang von einer teils sehr feuchten und verhältnismäßig kühlen Wetterlage zu einer klassischen Hochsommerlage. Während vor allem im Süden des Landes vergangene Woche vielerorts noch extrem hohe Niederschlagsmengen von zum Teil bis zu 100 Litern pro Quadratmeter verzeichnet wurden, setzte insbesondere in der Westhälfte bereits eine Abtrocknung ein. Niederschläge waren hier wesentlich seltener und fielen in der Regel auch nicht sehr ergiebig aus. Dadurch wurde im Lauf der vergangenen Woche keine signifikante Benetzungsdauer registriert. In Kombination mit der Verdunstung führte dies zu einer raschen Abtrocknung der oberflächennahen Bodenschichten, sodass vielerorts bereits die obersten 10cm Boden ihre hohe Feuchtigkeit verloren haben.

Diese Entwicklung ist angesichts der aktuellen Wetteraussichten in den kommenden Tagen auch in allen anderen Teilen Deutschlands zu erwarten. Insbesondere die hohe Sonneneinstrahlung und teils hochsommerlichen Temperaturen werden zu einem enormen Anstieg der Verdunstung führen.

Damit erfüllen sich die Hoffnungen vieler Landwirte, die seit Wochen ein Ende der hohen Feuchtigkeit herbeisehnen. Bei vielen Arten, wie beispielsweise der Zuckerrübe, ist eine Abtrocknung aktuell oftmals die letzte Chance. Aktuellen Prognosen zufolge bleibt uns diese Wetterlage auch vorerst erhalten. Einzelne Wärmegewitter, die gegen Ende der Woche zu erwarten sind, bringen dabei keine flächendeckend ergiebigen Niederschlagsmengen. Um Pflanzen ohne tiefreichende Wurzeln ausreichend mit Wasser zu versorgen, könnte daher schon bald wieder eine künstliche Bewässerung nötig werden.