Agrartipp, 05.06.2016
Und dennoch hauptsächlich Viehfutter
Sie gilt als das Maskottchen der Stadt Erfurt und noch heute werden gebürtige Erfurter gerne als solche bezeichnet, während sie im Rheinland und in Westfalen in der Regel auf dem Teller landet, teilweise gilt sie inzwischen gar als Delikatesse.
Die Rede ist von der Puffbohne, oder auch Dicke Bohne bzw. Ackerbohne genannt. Momentan blüht sie wieder auf den Feldern und die Ernte steht kurz bevor.
Ursprünglich stammt die Hülsenfrucht aus dem Mittelmeerraum. Doch spätestens im Mittelalter eroberte sie auch große Teile Mitteleuropas. Die Puffbohne ist reich an Proteinen und erzielt in der Regel auch auf ungünstigeren Standorten hohe Erträge. Dadurch wurde sie schnell zu einem der wichtigsten Nahrungsmittel dieser Zeit.
Doch da seit dem 17. Jahrhundert zunehmend Bohnen aus Nordamerika nach Europa importiert wurden, nahm die Anbaufläche der Puffbohne kontinuierlich ab. Zwischenzeitlich wurde sie fast nur noch als Viehfutter angebaut. Auch wenn dies weiterhin der dominierende Anbaugrund ist: auch als Nahrungsmittel für den Menschen erlebt die Puffbohne gerade ihre Renaissance.
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