Pflanzenschutz, 23.06.2017
Ungewohnte Gäste in der Kartoffel
Blattläuse sind zurzeit nur eine geringe Sorge der Kartoffel, stattdessen sorgen Kartoffelkäferlarven zunehmend für Ärger. Dank der warmen Witterung können sich diese optimal entwickeln und aus mehreren Regionen wurde ein Überschreiten der Schadschwelle von 15 Larven pro Pflanze gemeldet. Hier rät die Landwirtschaftskammer NRW zu einer zeitnahen Behandlung, wobei diese oftmals nur in Randbereichen erfolgen muss. Neben den Bienenschutzauflagen sollte jedoch auch beachtet werden, dass Pyrethroide nicht bei Temperaturen über 25 Grad zum Einsatz kommen.
Auch erste Anzeichen von Schwarzbeinigkeit und Braunfäule wurden in den vergangenen Wochen nachgewiesen. Es gilt, die Bestände nun gründlich auf Anzeichen von Fäule und Verfärbungen zu kontrollieren. Vor allem Dickeya, ein Erreger der Schwarzbeinigkeit, ist bei der heißen Witterung besonders aggressiv. Befallene Stauden müssen aus den Beständen entfernt werden, die Spritzabstände sollten trotz der aktuellen Witterung nicht zu lang werden.
Und auch einige ungewöhnliche Schädlinge wurden in den letzten Tagen in Kartoffelbeständen gefunden. Dazu zählen unter anderem Kartoffelwanzen und Kugelspringer.
Lukas Melzer Team-Info Team-Kontakt |