Agrartipp, 02.04.2017
Missernten treiben Weltmarktpreis in die Höhe
Weder die moderne Küche noch das wohl bekannteste Erfrischungsgetränk der Welt kommen ohne Vanille aus. Und auch aus unserem Weihnachtsgebäck ist sie nicht wegzudenken. Doch die kleine Schote ist anspruchsvoll und teuer.
Seit Beginn des Jahres 2015 hat sich der Weltmarktpreis verdreifacht. Inzwischen müssen mehr als 250 US-Dollar für ein Kilogramm berappt werden. Das liegt vor allem an den Missernten in den vergangenen Jahren, die Madagaskar schwer getroffen haben. Mehr als die Hälfte der weltweiten Produktion stammt von der Insel im Indischen Ozean. Auch bei illegalen Geldwäschern ist die Vanille-Produktion überaus beliebt.
Die Regierung des Landes befürchtet daher schon bald einen drastischen Preisverfall, denn immer mehr Produzenten versuchen von den hohen Preisen zu profitieren, während die Lebensmittelfirmen ihre Nachfrage verringern.
Um die Abhängigkeit von der Vanille zu reduzieren, empfiehlt die Regierung den Bauern, neben Vanille auch andere Pflanzen wie beispielsweise Kakao anzubauen.
Lukas Melzer Team-Info Team-Kontakt |