Agrartipp, 16.04.2016
Bauernweisheit: Getreidesegen bei zeitiger Schlehdornblüte
Um die Schlehe, deren wunderschöne weiße Blüte nun vielerorts im deutschen Flachland unser Augen erfreut, ranken sich eine Reihe Wetterweisheiten.
Kein Wunder, dient sie, da sie bereits auf kleinste Veränderungen des Mikroklimas sehr sensibe reagiert, doch als gute Zeigerpflanze und Bote des Erstfrühlings.
Bekannt im Zusammenhang mit der Schlehenblüte ist vor allem diese Bauernweisheit, die es in leicht abgeänderter Form noch in unzähligen weiteren Varianten gibt. Häufig weist die Regel auch speziell auf eine verfrühte Getreideernte hin:
„Je eher im April der Schlehdorn blüht, je früher der Bauer zur Ernte zieht.“
Die Schlehen-Weisheiten fassen in vielen Fällen zudem auch einen ganz bestimmten Stichtag ins Auge: Den Georgitag am 23.4.
So soll, der Weisheit nach, die Zeitspanne zwischen dem ersten Erblühen der Schlehe und dem Georgitag Aufschluss über den Ernteertrag beim Getreide geben.
Blüht die Schlehe bereits früh auf, ist also der Zeitaum zwischen erster Blüte und Georgitag verhältnismäßig lang, sollen Getreidebauern im Sommer einer frühen und reichen Ernte entgegenblicken dürfen.
In diesem Jahr ist dies leider nicht der Fall. Die Schlehenblüte setzte 2016 eher spät ein, die Zeitspanne zwischen den beiden Daten ist daher relativ kurz.
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