Agrartipp, 20.05.2017
...nicht nur die Verbraucher sorgen für Verschwendung.
Wer kennt es nicht? Vor allem bei Festen und an Feiertagen wird erst in Massen eingekauft und schließlich werden hinterher noch völlig genießbare Lebensmittel achtlos in den Müll geworfen – ob es nun zu viel war oder ob man am nächsten Tag lieber wieder etwas frisch gekochtes genießen möchte – der Grund ist egal. Tatsache ist, dass in so gut wie jedem Haushalt noch haltbare Nahrungsmittel entsorgt werden.
Dies geschieht jedoch nicht nur beim Verbraucher sondern auch beim Produzenten: Vor allem beim Transport von Lebensmitteln. Dort wird zur Zeit nicht die eigentliche Temperatur der Lebensmittel sondern nur die Umgebungstemperatur im Lkw überwacht, was oft zur unnötigen Vernichtung noch vor dem Verkauf führt. Das Unterbrechen der Kühlkette trifft vor allem Fleischwaren, die dann nur noch als „Ausschussware“ bezeichnet werden.
Fleisch gehört zu den kritischen Lebensmitteln, welche kein Mindesthaltbarkeits-, aber ein Verbrauchsdatum haben. Beim Mindesthaltbarkeitsdatum ist die Zeitspanne großzügig ausgewählt, darum dürfen auch kurz vor oder nach Ablauf des Datums Produkte noch zu reduzierten Preisen verkauft werden. Hier müssen ungeöffnete Lebensmittel, wie zum Beispiel Milch, also nicht zwingend am Ablaufdatum weggeschüttet werden.
Das Verbrauchsdatum hingegen muss sehr ernst genommen werden. Bei Lebensmitteln mit Verbrauchsdatum lassen sich Keime und krankmachende Erreger mit den bloßen Auge nicht erkennen – anders bei Milch, Obst oder Gemüse. Es geht hier vor allem um Fisch, Fleisch (insbesondere Geflügelfleisch).
Carolin Gilgenbach Team-Info Team-Kontakt |