Eiskalt erwischt!

Agrartipp, 05.05.2017

Die Schäden an Obstbäumen gehen in die Millionenhöhe

Aus dem ganzen Land erklingen die Klagen der Landwirte nach der letzten Frostwelle, die viele Obstbäume mitten in ihrer Blüte "eiskalt" erwischt hat.

In Brandenburg wird der Schaden auf mindestens 10 Millionen Euro beziffert, auch Bayern hat es mit Schäden in zweistelliger Millionenhöhe schlimm erwischt. Bei Äpfeln drohen Ernteverluste von 50 bis 70 Prozent, während das Steinobst vielerorts Totalausfälle erlitten hat.

In Baden-Württemberg wurde die Kältewelle gar schon zur Naturkatastrophe erklärt, sodass der Weg für Hilfsmittel der Landesregierung frei ist. Ob sich auch Bayern und Brandenburg diesem Weg anschließen werden, ist noch unklar. Auch über ein mögliches Hilfspaket des Bundes wird noch verhandelt, jedoch könnten die Landwirte mit diesem ohnehin frühestens im Herbst rechnen.

Dabei sind Kälteeinbrüche Ende April nichts Ungewöhnliches. Allerdings waren die Pflanzen in diesem Jahr besonders anfällig, da sie dank der milden Witterung Ende März / Anfang April bereits weit entwickelt waren. Schäden in einem ähnlichen Ausmaß wurden zuletzt im Frühjahr 2011 verzeichnet.

  Lukas Melzer
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