Agrartipp, 30.05.2016
Wie TTIP und der Milchpreisverfall unsere Landschaft prägen werden
Kleinbauern haben schon länger einen schweren Stand in der EU. Ein mögliches TTIP-Abkommen und ins Bodenlose fallende Milchpreise sind nur zwei Gründe dafür, dass immer mehr Kleinbauern am Existenzminimum angelangt sind. Die Folge: viele Kleinbetriebe müssen schließen und ganze Ortschaften verlieren ihren prägenden Wirtschaftszweig.
Doch nicht nur die Bauern, die ihrer Existenzgrundlage beraubt werden, leiden darunter. Auch das gesamte Landschaftsbild bekommt die Auswirkungen dieser Entwicklung zu spüren. Die Bewirtschaftung des Grünlands und die Landschaftspflege wird in der Regel von genau diesen Kleinbauern übernommen, schließlich haben sie ein eigenes Interesse daran. Entlohnt werden sie für diese Arbeit daher kaum oder nur geringfügig.
Doch wer übernimmt die Bestellung all dieser Flächen in Zukunft? Die verbleibenden Großbetriebe werden sich für die Kulturlandschaftspflege kaum zur Verantwortung ziehen lassen, haben sie doch auch schon unter dem nicht nachlassenden Preisdruck zu leiden und eine Instandhaltung durch öffentliche Mittel steht wohl auch nicht zur Debatte. Stattdessen würden wohl viele Landstriche in Europa im Lauf der Zeit ihren prägenden Charakter verlieren und schrittweise einer anderweitigen Nutzung überschrieben werden.
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