Agrartipp, 19.04.2018
China auf der Überholspur
Wenn man die Weinvielfalt in Deutschland betrachtet, gibt es stolze 140 verschiedene Rebsorten zur Auswahl. Große Marktbedeutung haben etwa zwei Dutzend - von denen aktuell schon die ersten wieder ihre Blüten öffnen, etwa an Rhein und Ahr.
Bei den Weißweinen spielen vor allem der Riesling, Müller-Thurgau (Rivaner) und der Silvaner eine große Rolle, bei den Rotweinen hingegen der Spätburgunder, der Dornfelder und der Portugieser. Von der Elbe bis zum Bodensee werden zu 64 Prozent Weißwein und zu 36 Prozent Rotwein erzeugt.
Aber wie entwickelt sich der aktuelle Weinmarkt?
Die größten Anbauflächen Europas liegen mit 1021 tsd. Hektar in Spanien, darauf folgen Frankreich und Italien mit jeweils 786 tds. und 682 tds. Hektar Fläche. Deutschland liegt mit 102 tds. Hektar auf dem sechsten Platz.
Eine ganz neue Entwicklung ist in Übersee zu verzeichnen - dort stieg die Anbaufläche seit 1990 deutlich an. China ist hier auf Platz 1 mit 830 tsd. Hektar Fläche vertreten und hat diese seit 1990 um 468 Prozent gesteigert. Darauf folgen die USA und Argentinien mit 419 tds. und 225 tds. Hektar. Eine deutliche Steigerung um 550 Prozent hat sich auch in Neuseeland ergeben (39 tds. Hektar).
Im Gegensatz zu Europa herrscht etwa in Argentinien sehr heißes, trockenes Wetter mit relativ wenigen Niederschlägen. Klimatisch bedingt sind die besten Weinberge daher hier in höheren Lagen zu finden, wo sie von den etwas kühleren Temperaturen profitieren. Die Bewässerung ist hier also unumgänglich.
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