Allmählich beginnt überall im Land die Kirschernte, doch vielerorts macht das Wetter dem Erntevergnügen einen Strich durch die Rechnung. Insbesondere die späten Sorten haben unter der eher kühlen Witterung gelitten und vielerorts ist der Behang im Vergleich zu den Vorjahren als schwach zu bewerten.

Und auch der ergiebige Regen der vergangenen Wochen hat seinen Teil zu einer durchwachsenen Ernte beigetragen. Zuerst brachten Starkregen und Hagel viele Früchte zum Platzen, bevor in den vergangenen Tage die Feuchte und Schwüle ideale Bedingungen für Pilzkrankheiten und Fäule schafften. Mancherorts betragen die Ausfälle zwischen 50 und 100 Prozent. Betroffen ist vor allem der Süden Deutschlands.

Anlagen, die vom Hagel verschont blieben, machen jedoch Hoffnung. An vielen Bäumen kann jetzt schon zu den ersten roten Früchten gegriffen werden. Doch die schmecken nicht nur dem Menschen. Auch die Kirschfruchtfliege und viele Vogelarten haben es auf die süße Versuchung abgesehen. Wer die Früchte lieber nicht teilt, sollte diese schleunigst mit einem entsprechenden Netz vor den Dieben aus der Luft schützen.