Spezial, 06.05.2007
Aufgrund des Ausfalls des diesjährigen Winters mit nur wenigen Frosttagen im Norden und Osten gibt es ganz erhebliche Wirkungen auf den Arbeitsmarkt. Der saisonübliche Abbau von Arbeitsplätzen über den Winter hat nicht, oder in einem sehr geringen Umfang stattgefunden.
Die Arbeitslosigkeit, nahm saisonbedingt um weniger als 200 000 Arbeitslose zum Januar/Februar 2007 zu. Im wesentlich kälteren Winter 2006 nahm die Arbeitslosigkeit um saisonbedingt mehr als 600 000 Menschen zu.
Auch die Zeit der saisonbedingten Arbeitslosigkeit wurde deutlich reduziert.
Tabelle : Zunahme der „Schlechtwetterarbeitslosigkeit zwischen November und März
2003 500 000
2004 500 000
2005 700 000
2006 650 000
2007 200 000
Noch deutlicher wird das Ausmaß der positiven Wirkung des milden Wetters auf dem Bau. Hier gab es im Winter 2007 fast keinen wetterbedingten Arbeitsstundenausfall.
Tabelle : Abnahme der Arbeitsstunden pro Monat auf dem Bau zwischen November und März in Mio. Stunden
2005 -14
2006 -33
2007 0
Im Durchschnitt der letzten zehn Jahre nimmt die Anzahl der Arbeitsstunden auf dem Bau um 12 Mio. pro Wintermonat (Dez.-März) ab. Durch das milde Wetter konnten 48 Mio. Arbeitsstunden geleistet werden, die sonst ausgefallen werden. Setzt man diese Kosten mit einem Satz von 30 Euro pro Stunde an, wurde der Bauindustrie und dem Staat in diesem Winter Kosten von 1,440 Mrd. Euro erspart.
Mildere Winter werden nach Angaben der Klimaforscher immer häufiger. Sie werden zu erheblichen Kosteneinsparungen im Winter führern.