Windchill

Foto: Bernd Sterzl / pixelio.de

Der Windchill - oder im Deutschen die „Windkühle“ - ist der Unterschied zwischen der eigentlich herrschenden, auf dem Thermometer angezeigten Temperatur und der vom Menschen gefühlten Temperatur. Besonders bei windigem oder stürmischen Wetter ist die 'Windkühle' zu spüren.

Die Ursache für das Kälteempfinden auf der Haut ist die stark von der Windgeschwindigkeit abhängige Wärmeübertragung von der Haut in die Luft.

Der Windchill ist immer von der aktuellen Lufttemperatur und der Windgeschwindigkeit abhängig und schließt nur Temperaturen unterhalb von +10 °C ein. Ursprünglich wurde die Windchill-Temperatur für die Arktis ermittelt, so dass sie hauptsächlich nur bei Temperaturen unter 0 Grad C und bei höheren Windgeschwindigkeiten Aussagekraft hat. Windchill-Temperaturen eignen sich daher nicht bei allen Wetterlagen als fühlbare Temperatur. Denn bei Temperaturen oberhalb von 10 °C spielt die absolute Luftfeuchtigkeit ebenfalls eine Rolle für das Empfinden, die aber in den Windchill nicht einfließt.

Beispiel: Bei Temperaturen von 10 °C und stürmischem Wind (60 km/h) empfindet der Mensch die Temperatur mit etwa 5 °C als noch relativ gemäßigt. Bei eisigen Wintertemperaturen, wie wir sie auch in unseren Breiten fast jährlich haben, sieht das allerdings anders aus: Bei Temperaturen von beispielsweise -20 °C und derselben Windgeschwindigkeit von 60 km/h empfinden wir dies als eine Temperatur von -36,5 °C. Es besteht dann akute Erfrierungsgefahr!

  Karsten Brandt
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