aktuell, 07.10.2025
Am 03.10. kamen sie als ganzes 'Geschwader' und flogen über die Eifel und Ostbelgien - doch wohin führt die Spur der Drohnen?
Am 03.10., in den frühen Morgenstunden gegen 1.36 Uhr, kamen sie als ganzes "Geschwader" und flogen über die Eifel und Ostbelgien - doch wohin führt die Spur der Drohnen?
Über die Sichtungen der letzten Tage und Wochen ist weiterhin wenig bekannt. Allerdings ist inzwischen klar, dass die Drohnen Spannweiten von bis zu zwei Metern hatten. Damit scheiden private und zivile Akteure mit großer Sicherheit aus.
Wer auch immer hinter den Einsätzen steckt: Offenbar wollen die unbemannten, teilweise beleuchteten Flugkörper bemerkt werden — wie auch der Vorfall beim Militärlager Elsenborn (Belgien) nahe der deutschen Grenze zeigt.
Zwar ist der Standort militärisch nicht unbedeutend, doch welchen Sinn ergibt es, mit einem Aufmarsch von vermutlich 15 Drohnen mitten in der Nacht vor Ort zu erscheinen?
Die Antwort liegt offenbar weniger in einem taktischen Nutzen als in der Wirkung: Man WOLLTE gesehen werden. Es geht um Einschüchterung und Öffentlichkeitswirkung.
Augenzeugen berichteten von Drohnenaktivitäten rund um Elsenborn und der Eifel; bereits in den Nächten zuvor. Unsere Himmelskamera auf dem Weißen Stein konnte die teilweise beleuchteten Flugobjekte erfassen (siehe Bild).
Auch auf dem Wetterradar sind entsprechende Echos zu sehen, die jedoch nicht eindeutig zuzuordnen sind. Zum einen fliegen die Drohnen offenbar in sehr geringer Flughöhe, zum anderen verfälschen die hohen Berge der Eifel und des Venn die Radarsignale.
Die mit den Überflügen, auch in München, vermittelte Botschaft an Belgien und Deutschland ist eindeutig: Selbst im Herzen Europas seit ihr potenziell angreifbar.
Impliziert wird die Aufforderung, dem "eigenen Staat" nicht uneingeschränkt zu vertrauen, da dieser im Ernstfall möglicherweise nicht schützen könne.
Die Nachricht, die hier ausgesandt werden soll, findet Resonanz in Teilen Europas: Nach der Coronapolitik, den Debatten über das Krisenmanagement bei der Flutkatastrophe und angesichts wirtschaftlicher Schwierigkeiten fällt es gewissen Kräften leicht, ein Narrativ von Staatsversagen zu verbreiten.
Wie im Cyberraum verstecken sich die Akteure hinter Drohnen, um so Druck und ein mulmiges Gefühl in der Bevölkerung zu verbreiten. Eigentlich ist genau das ein Zeichen von Schwäche.
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Karsten Brandt Team-Info Team-Kontakt |