Das Wetter schlägt auf's Gemüt: Wenig Sonne, grauer Himmel und viel Regen sorgen bei vielen Menschen für Herbst-Depressionen. In diesem Jahr fällt der Übergang zur kalten Jahreszeit besonders schwer, da das Wetter sehr schnell von einem wunderschönen Altweibersommer im September zum "Schmuddelwetter" im Oktober wechselte. Nach einem traumhaften Sommer hoffen viele nun auf einen "goldenen Oktober".

"Damit wir einen 'goldenen Oktober' mit viel Sonnenschein und Temperaturen um 20 Grad genießen können, muss ein stabiles Hochdruckgebiet über den Alpen oder der Nordsee liegen", erklärt Karsten Brandt vom Wetterservice Donnerwetter.de. "Denn meistens hindert dann das Hoch feuchte und wolkige Luftmassen daran, zu uns zu ziehen. Gleichzeitig kann relativ milde Luft von Westen nachströmen."

Bei einer solchen Wetterlage kann die Sonne die Luft am Tag auf bis zu 20 Grad erwärmen, in der Nacht wird es aber empfindlich kalt. Da der Himmel klar ist, kann die Wärme des Tages dann ungehindert in den Weltraum entweichen. Die Temperaturen sinken auf Werte nahe dem Gefrierpunkt.

Zur Zeit ist der "goldene Oktober" für die Meteorologen noch nicht in Sicht. Aber zumindest eine Verschnaufpause verspricht Karsten Brandt: "Am Mittwoch wird ein Hoch über den Alpen liegen, dass uns einen sonnigen Tag beschert. Am Oberrhein wird es dann sogar bis zu 20 Grad warm. Aber schon ab Donnerstag und über das Wochenende wird ganz Deutschland von einer kühlen Strömung erfasst, dann wird es bei wechselnder Bewölkung tagsüber nicht mehr wärmer als zehn bis zwölf Grad."

Bleibt also nur die Hoffnung auf das nächste Hochdruckgebiet. Zur Zeit wagen die Wetterfrösche und Ihre Prognose-Computer noch keine Vorhersage für die kommende Woche. Aber die nächste Chance auf ein paar "goldene Tage" scheint schon den Weg über Frankreich nach Deutschland einzuschlagen. Da heißt es dann Daumen drücken, dass dieses Hoch etwas länger bei uns bleibt...