aktuell, 17.05.2022
Regional höchste Unwetterwarnstufe am Montag - gerechtfertigt?
Fast auf den Tag genau zehn Monate nach den verheerenden Auswirkungen durch Tief "Bernd" schrillen verständlicherweise vor allem bei den Flutgeschädigten noch die Alarmglocken sobald sich eine Unwetterlage ankündigt. So auch am gestrigen Montag, als, unter anderem auch in den Unwetterregionen des vergangenen Julis, neben Gewitttern auch lokale Starkregenfälle niedergingen.
Absolute Nervosität scheint jedoch auch beim Deutschen Wetterdienst zu herrschen; so wurde unter anderem für das Ahrtal und den gesamten Rhein-Sieg-Kreis die höchste Unwetterwarnstufe 4 ausgegeben - die selbe Warnstufe wie einst bei Tief "Bernd".
Dabei ist die Wetterlage vom 14. Juli 2021 (flächendeckender Dauerregen bis 200l/m² in 24 Stunden, dazu vielerorts bereits gesättigte Böden) in keiner Weise mit den punktuellen Gewittern von gestern vergleichbar.
Heute und morgen bleiben wir vor Gewittern und Starkregen in weiten Landesteilen erst einmal verschont. Am Donnerstag allerdings drohen an einer Kaltfront von Niedersachsen bis runter nach Baden-Württemberg erneut schwere Gewitter, lokaler Sturzregen, Hagel und Windböen.
Die größte Unwettergefahr besteht nach jetztigem Stand für das Sauerland über Hessen bis zum Schwarzwald.
Am Freitag gibt es dann weitere Gewitter, bevor uns zum Wochende dann kühlere Luft erreicht. In der kommenden Woche könnten dann erneut Unwetter auf dem Programm stehen.
Nicht auszuschließen, dass im Verlauf der Woche lokal auch der ein oder andere Keller volllaufen wird - wir sprechen hier aber von einer Unwetter- und keiner Extremlage wie im Juli '21.
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