Schon seit Jahrhunderten wird in der Überlieferung vor den Eisheiligen in Form von Bauernregeln gewarnt. Erst die letzte Eisheilige, die kalte Sophie am 15. Mai, soll das restliche Frühjahr frostsicher machen.

Tatsächlich zeigt sich bei der Betrachtung der langjährigen Temperaturaufzeichnungen, dass die Bodenfrostwahrscheinlichkeit nach der Monatsmitte im Mai deutlich zurückgeht. Frost im Mai ist zwar selten, aber in manchen Jahren gibt es ihn sogar noch Ende Mai.

Ursache aller Fröste ist polare Kaltluft von Norden. Tagsüber ist es dann mit teils einstelligen Plusgraden sehr frisch. Ist es nachts dann sternenklar, kann es die befürchteten Fröste geben.

Und wie sollte es anders sein, schlagen die Eisheiligen auch im Jahr 2020 pünktlich zu!

Heute, morgen und am Samstag stehen uns zunächst aber nochmals drei überwiegend freundliche und vor allem warme Maitage ins Haus.

Am Freitag scheint nahezu bundesweit die Sonne von einem wolkenlosen Himmel, die Temperaturen erreichen dabei Werte um 19 bis 25 Grad.

Regional noch ein Stückchen wärmer, vor allem im Süden allerdings mit möglichen Schauern und Gewittern um Gepäck, gestaltet sich dann der Samstag mit Höchsttemperaturen um 18 bis 27 Grad.

Der Muttertagssonntag ist dann bereits überall deutlich wechselhafter, wenn auch nur ein wenig kühler. Immer wieder wechseln sich Sonne, Wolken, Schauer und regionale Gewitter ab, die Temperaturen erreichen in der Spitze 13 Grad in Ostfriesland und 26 Grad am Oberrhein.

Der Abstecher in den Spätwinter folgt dann am Montag - pünktlich mit dem ersten Eisheiligen Mamertus am 11. Mai!

Die Temperaturen fallen kräftig, erreichen im Tagesverlauf verbreitet nur noch Werte um 4 bis 14 Grad. Nur südlich der Donau ist es milder.

Während sich der Norden oberhalb der Luftmassengrenze aber immerhin über etwas Sonnenschein freuen kann, fällt südlich davon immer wieder Regen. Teils sind auch Schneeregen oder Schneeschauer möglich - nicht ausgeschlossen auch bis in tiefe Lagen.

Doch keine Angst: Ab Dienstag beruhigt sich das Wetter aus jetziger Sicht wieder, ab Mittwoch geht es bei viel Sonnenschein dann auch mit den Temperaturen wieder stetig bergauf.

Am Donnerstag, dem vorletzten Eisheiligentag, könnte das Quecksilber - zumindest im Süden und Westen - dann schon wieder an der magischen Sommertaggrenze kratzen.