Am morgigen Dienstag steht uns wieder eine Vollmondnacht bevor.

Während die einen den vollen Mond höchstens als Randnotiz irgendwo in der hintersten Ecke des Gehirns abspeichern, sehen die anderen bereits Tage zuvor ihr Schlafpensum, die Wirksamkeit eingenommener Medikamente sowie das mühsam erarbeitete Körpergewicht in Gefahr.

Nach dem Glauben der Astrologie bestimmen die Gestirne die Schicksale von Menschen und Tieren. Doch haben Mond und Sterne auch einen Einfluss auf das Wetter?

Der Geschäftsführer eines erfolgreichen mittelständischen Unternehmens erklärte uns einmal, dass er für einige seiner Kunden einen Mondkalender führe. „Die ticken bei Vollmond regelmäßig aus“ - schwierige Verhandlungen würde er deshalb auf andere Tage verlegen.

Beeindruckend, was der Mond alles schafft: Vor allem die möglichen Auswirkungen auf Schlaf und Körpergewicht sind den meisten bekannt.

Doch der Mond soll noch viel mehr können. Etwa das Wachstum der Haare steuern und über die Holzqualität beim Baumfällen entscheiden. Bestimmte Speisen eignen sich bei Vollmond nicht zum Verzehr, andere wiederum hervorragend.

In der morgigen Konstellation, der Mond steht im Zeichen Schütze, sollte der Speiseplan übrigens auf Obst, Hülsenfrüchte und Nüsse auslegt sein. Na dann...

Sogar beim Zeugungsakt soll er eine Rolle spielen. Diese Felder wollen wir mal anderen Experten überlassen. Auf das Wetter hat der Mond jedenfalls keinen Einfluss.

Aber wenn der Mond doch ganze Ozeane zu Ebbe und Flut bewegen kann, warum dann nicht auch das Wetter verändern?

Nun ja, da die Luftmoleküle wesentlich weniger Gewicht als Wasser haben, kann auch die Anziehungskraft des Mondes kaum greifen. Tatsächlich haben Meteorologen enorme Anstrengungen unternommen, um minimale Schwankungen des Luftdrucks nachzuweisen. Einen Einfluss auf den Verlauf des Wetters haben aber selbst diese minimalsten Schwankungen nicht.

Auch der verbreitete Glaube, dass sich das Wetter mit Voll- oder Neumond ändere, bleibt ein Aberglaube: Wenn bei uns der Vollmond strahlt, tut er das zeitgleich auch über Sydney, Tokio und New York. Und eins können Sie glauben: Weltweite Wetterwechsel alle zwei Wochen wären selbst den dümmsten Meteorologen irgendwann aufgefallen!

Und noch ein Argument: Die tägliche Erwärmung durch die Sonne ist wesentlich stärker und hat entsprechende Auswirkungen auf die Atmosphäre. Und trotzdem führt sie nicht zu einer globalen Wetteränderung von Tag zu Tag.