Hitzeschock im Auto - über 60 Grad keine Seltenheit

Pressemitteilung, 07.07.2006

Hitzeschock im Auto - über 60 Grad keine Seltenheit Die heißesten Karossen Deutschlands Meteorologen haben die Innenraumtemperaturen verschiedener Fahrzeugtypen gemessen. Knapp die Hälfte lag über 50 Grad!

Hochsommerliches Wetter in ganz Deutschland. Vielerorts liegen die Temperaturen seit Tagen über 30 Grad. So schön das Wetter bei einer leichten Brise am Baggersee zu genießen ist, so schweißtreibend wird es, wenn man mit schweren Tüten behängt über den Supermarkt-Parkplatz zu seinem Auto steuert. Öffnet man dann die Tür, schlägt eine Wand aus Hitze heraus.

Doch wie heiß es in den Autos tatsächlich wird, hat auch die Meteorologen des Wetterservice Donnerwetter.de überrascht: „In knapp der Hälfte der Fahrzeuge herrschten Temperaturen über 50 Grad, in jedem achten Auto sogar über 60 Grad!“, staunt Michael Klein.

Die Meteorologen des Bonner Wetterservice haben auf einem asphaltierten Parkplatz die Innenraumtemperaturen verschiedener Fahrzeugtypen gemessen, nachdem sie eine halbe Stunde in der prallen Sonne standen. Die Temperaturunterschiede sind gewaltig: Während ein VW Polo mit 36,2 Grad Celsius das „coolste“ Auto war, wurde ein Golf 3 mit 68,7 Grad zur „heißesten Kiste“.

Entgegen der landläufigen Meinung spielt die Farbe des Fahrzeugs keine Rolle. Ein schwarzer Golf zählte mit 41,2 Grad ebenso zu den eher kälteren Autos wie ein silberner Ford Escort mit 62,2 Grad zu den unangenehm heißen Karossen gehörte. „Die Temperaturunterschiede hängen vor allem mit den Fenstern zusammen“, erklärt Michael Klein von Donnerwetter.de. „Große, schräg gestellte Fensterflächen sorgen für Wüstenklima, getönte Scheiben oder hochwertige Fenster mit entsprechendem Schutz halten den Innenraum vergleichsweise kühl.“

Die heißeste Stelle ist deshalb auch meistens das Armaturenbrett: „Wer hier eine Sonnenbrille oder CD ablegt, kann sie unter Umständen hinterher in flüssiger Form abwischen“, meint der Meteorologe. Auf dem Sitz sind es im Durchschnitt nur etwa zweieinhalb Grad weniger, so dass mancher Fahrer beim Einsteigen wie auf glühenden Kohlen sitzt. Aber selbst die vermeintlich kühlen Schattenplätze direkt am Boden, wo gerne mal die frisch gekaufte Butter oder der Joghurt abgestellt wird, sind keine echte Alternative: Die Temperatur liegt hier im Durchschnitt nur fünf Grad unter den Spitzenwerten auf der Sonnenbrillen-Grillstation. Für Tiere oder Kinder wird das Auto deshalb schon bei kurzer Parkdauer zur Todesfalle.

Die Meteorologen haben Ihr Fazit nach den Messungen bereits gezogen: „Wir sind nach dem Test alle zu Schattenparkern geworden!“

Die Messergebnisse sind unter http://www.donnerwetter.de zu finden.
 
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