Doktorartbeit: Das Wetter in Grad und Euro

Pressemitteilung, 08.03.2007

Donnerwetter.de-Meteorologe hat Doktorarbeit zum Stadtklima geschrieben. Erstmals wurde das Wetter ökonomisch bewertet. Die Ergebnisse zeigen auch, welche Auswirkungen der Klimawandel in Deutschland haben könnte.

Die Doktorarbeit von Donnerwetter.de-Meteorologe Karsten Brandt war die erste Arbeit überhaupt, die sich mit der ökonomischen Bewertung von meteorlogischen Vorgängen beschäftigt hat. „Das war absolutes Neuland in der Meteorologie, so dass es nicht ganz sicher war, ob ich mit diesem Thema überhaupt promovieren kann“, sagt Karsten Brandt rückblickend. In Prof. Dr. Wilhelm Kuttler (unter anderem Herausgeber des Meteorologie-Standardwerks „Witterung und Klima“) fand er jedoch einen engagierten Doktorvater, der es ermöglichte, sich diesem Thema in der Abteilung für Angewandte Klimatologie an der Universität Duisburg-Essen zu widmen.

(Foto: Prof. Kuttler, Karsten Brandt, zum Download hier klicken>>)

„Vor allem in Zeiten des Klimawandels ist die finanzielle Bewertung ein brisantes Thema, da das wärmere Klima in der Stadt bereits jetzt einen Teil der globalen Erwärmung erlebbar und die Auswirkungen überprüfbar macht“, meint Brandt.

Am Beispiel der Stadt Essen konnte Karsten Brandt zeigen, dass durch die höheren Temperaturen innerhalb der Stadt im Vergleich zum Umland ein ökonomischer Nutzen für die Bewohner entsteht. Besonders bei den Heizkosten können 11 Millionen Euro eingespart werden, 31 Euro pro Quadratmeter. Erstaunlich war, dass stärkere Hitze kaum als negativ empfunden wird. Die Luftverschmutzung schlägt jedoch mit 60 Millionen Euro negativ zu Buche. Besonders eindrucksvoll ist aber, dass der Freizeitwert durch die höhere Anzahl an warmen Sommerabenden mit 25 Euro pro Abend und pro Person sehr hoch bewertet wird.

Karsten Brandt hat auch einen Vergleich für alle größeren deutschen Städte durchgeführt und so die Ergebnisse übertragbar gemacht. Die Arbeit liefert wichtige Erkenntnisse für die Stadtplanung, um die Auswirkungen des Stadtklimas weiter zu verbessern.

 
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