Lawinenbericht, 17.03.2006
Lawinenlagebericht für den bayerischen Alpenraum
Freitag, 17. März 2006, 07.30 Uhr
Gefahrenstufe 2 - mäßige Lawinengefahr
Allgemeines:
Unter Hochdruckeinfluss ist es heute auf den Bergen meist sonnig. In der östlichen Hälfte der bayerischen Alpen hält sich vom Tal bis ca. 1500 m aber noch Hochnebel, der sich kaum auflöst. Die Temperaturen in 2000 m liegen um -5 Grad.
Schneedecke:
Die Schneedecke ist allgemein stabil, schattseitig pulvrig, sonnseitig von einem teils brüchigen Harschdeckel überzogen. Auch die umfangreichen Triebschneeablagerungen aus der vergangenen Woche haben sich gut verfestigt. Eine mögliche, störanfällige Schwachschicht bildet nur noch der eingeschneite Oberflächenreif an der Grenzschicht zwischen Alt- und Neuschnee. Diese Oberflächenreifschicht ist vor allem in einer Höhenlage von 1600 m bis 2000 m zu finden.
Beurteilung der Lawinengefahr:
Es besteht eine mäßige Lawinengefahr.
Gefahrenstellen, an denen Lawinen ausgelöst werden können, liegen über der Waldgrenze im kammnahen Steilgelände vor allem der Hangrichtungen Nordwest bis Nordost sowie in allen Hangrichtungen in den Übergangszonen von wenig zu viel Schnee, also z.B. an Hangkanten oder den Rändern triebschneeverfüllter Rinnen und Mulden. In diesen Bereichen ist bei großer Zusatzbelastung, z.B. durch eine Skifahrergruppe ohne Abstände, eine Schneebrettauslösung möglich. Dort, wo die Sonne durchkommt, kann es südseitig ab den Mittagsstunden zur Selbstauslösung kleiner Nassschneelawinen kommen, die vereinzelt auch am Boden abgleiten können. Darüber hinaus sind derzeit keine größeren Selbstauslösungen von Lawinen zu erwarten.
Hinweise:
Die Lawinensituation wird sich in den nächsten Tagen nicht wesentlich ändern. Unter Berücksichtigung der lokalen Gefahrenstellen herrschen derzeit allgemein sehr gute Tourenbedingungen.
Quelle: Lawinenwarnzentrale im Bayer. Landesamt für Umwelt