Lawinenlagebericht für den bayerischen Alpenraum
Dienstag, 05. April 2005, 07.30 Uhr


Gefahrenstufe 1 - geringe Lawinengefahr


Allgemeines:
Im bayerischen Alpenraum ist es heute nach einer klaren Nacht zuerst noch sonnig, bis am Nachmittag von Westen her Bewölkung aufzieht. Die Temperaturen steigen tagsüber in 2000 m auf +6 Grad an.


Schneedecke:
Die Schneedecke ist insgesamt stark zurückgegangen und apert süd- und westseitig bis in mittlere Lagen zunehmend aus. Die tieferen Lagen sind weitgehend schneefrei. Durch die nächtliche Abstrahlung hat sich sonnseitig in allen Höhenlagen, schattseitig bis ca. 2200 m ein harter und tragfähiger Harschdeckel gebildet. Unter der Harschschicht ist der Schnee bis etwa 2000 m Höhe meist bis zum Boden durchfeuchtet. In den Hochlagen ist die Schneedecke allgemein gut verfestigt und stabil. Hier sind nur noch in extremen schattseitigen Steilrinnen vereinzelt störanfällige Triebschneeansammlungen anzutreffen.


Beurteilung der Lawinengefahr:
Es besteht eine geringe Lawinengefahr.
In den Vormittagsstunden herrschen allgemein lawinensichere Verhältnisse. Mit der tageszeitlichen Erwärmung und oberflächlichen Durchfeuchtung der Schneedecke steigt die Lawinengefahr im Tagesverlauf leicht an. Aus stark besonnten Steilhängen kann es vereinzelt zur Selbstauslösung von Nassschneelawinen kommen, die auf glatten Wiesenhängen auch am Boden abgleiten. Daneben sind in den Hochlagen in extremen, schattseitigen Steilrinnen vereinzelte Gefahrenstellen erhalten geblieben, an denen noch bei großer Zusatzbelastung Schneebrettlawinen ausgelöst werden können.


Hinweise:
Am Abend überquert eine Störung mit etwas Niederschlag den bayerischen Alpenraum. Dann bleibt es wechselhaft. Die Lawinensituation wird sich aber nicht wesentlich ändern.


Quelle: Lawinenwarnzentrale im Bayer. Landesamt für Wasserwirtschaft