Lawinenlagebericht für den bayerischen Alpenraum
Donnerstag, 24. März 2005, 07.30 Uhr


Gefahrenstufe 2 - mäßige Lawinengefahr


Allgemeines:
Im bayerischen Alpenraum wird es heute überwiegend heiter. Örtliche Nebelfelder lösen sich schnell auf. Die Temperaturen in 2000 m steigen auf +8 Grad.


Schneedecke:
Dort, wo es nachts aufklarte, ist die Schneedecke oberflächlich verharscht. Unter dem teilweise brüchigen Harschdeckel ist der Schnee in den tiefen und mittleren Lagen weich und meist bis zum Boden durchfeuchtet. Südhänge apern zunehmend aus. Oberhalb von 2000 m ist die Schneedecke nur schwach feucht. Dort sind im kammnahen Steilgelände vereinzelt noch störanfällige Triebschneeansammlungen anzutreffen.


Beurteilung der Lawinengefahr:
Es besteht eine mäßige Lawinengefahr.
Einzelne Gefahrenstellen, an denen Lawinen ausgelöst werden können, liegen in den Hochlagen, in kammnahen, nord- bis ostgerichteten Steilhängen sowie in schattigen, triebschneeverfüllten Rinnen und Mulden. In diesen Bereichen ist bei großer Zusatzbelastung, z.B. durch eine Skifahrergruppe ohne Abstände, weiterhin eine Auslösung von Schneebrettlawinen möglich. Die Gefahr der Selbstauslösung von Lawinen ist wieder zurückgegangen. Auf Grund der geringen Festigkeit der Schneedecke sind aber bis in eine Höhenlage von 2000 m aus noch nicht entladenen Steilhängen immer noch Nasschneelawinen möglich. Die Lawinen können auch schattseitig abgehen. Auf glatten Wiesenhängen und aus Waldlücken können die Lawinen am Boden abgleiten und vereinzelt auch hangnahe Verkehrs- oder Wanderwege gefährden.


Hinweise:
Das Wetter bleibt in den nächsten Tagen wechselhaft, zeitweise soll es wieder regnen. Die Lawinensituation über das Osterwochenende wird sich nicht wesentlich ändern.


Quelle: Lawinenwarnzentrale im Bayer. Landesamt für Wasserwirtschaft