Lawinenbericht, 08.03.2015
für den bayerischen Alpenraum
Sonntag, 08.03.2015, 07:30 Uhr
Kammnah ist älterer Triebschnee insbesondere bei großer Zusatzbelastung zu
stören. In der zweiten Tageshälfte zunehmende Selbstauslösungsaktivität von
vereinzelt auch mittelgroßen Lockerschnee- und Schneebrettlawinen beachten!
Beurteilung der Lawinengefahr:
Es besteht im bayerischen Alpenraum oberhalb 1800m eine mäßige
Lawinengefahr, darunter ist die Lawinengefahr am Vormittag gering. In der
zweiten Tageshälfte steigt dann die Lawinengefahr unterhalb 1800m auf mäßig
an.
Gefahrenstellen, an denen Lawinen ausgelöst werden können, befinden sich
oberhalb 1800m im kammnahen Steilgelände der Hangrichtungen Nord über Ost
bis Südost sowie in triebschneeverfüllten Rinnen und Mulden. Hier ist
insbesondere bei großer Zusatzbelastung, z.B. durch eine Skifahrergruppe
ohne Abstände, die Auslösung von Schneebrettlawinen möglich.
Bei Sonneneinstrahlung und durch tageszeitliche Erwärmung ist aus
felsdurchsetzten, eingewehten Steilflächen die Selbstauslösung vereinzelt
auch mittlerer Lockerschnee- und Schneebrettlawinen zu erwarten. Bis in
mittlere Lagen kann an glatten Wiesenhängen oder in lückigen Bergwäldern die
Schneedecke auch am Boden abgleiten.
Schneedecke:
Die Schneedecke hat sich in allen Höhenlagen allgemein gut gesetzt und
verfestigt. Durch die Strahlungsnacht hat sich sonnseitig bis in höhere
Lagen ein Harschdeckel gebildet, der zum Teil tragfähig ist. Durch die
milden Temperaturen und bei Sonneneinstrahlung weicht er rasch auf und die
Durchfeuchtung der oberflächennahen Schneeschichten mit den damit
verbundenen Festigkeitseinbußen schreitet voran. In höheren Lagen ist die
Schneedecke vom Wind geprägt. Vor allem schattseitig sind in kammnahen,
eingefrachteten Steilflächen Triebschneeansammlungen anzutreffen, die
entweder auf kaltem, pulvrigen Schnee abgelagert wurden oder durch
eingelagerte Graupel- und bindungsarme Zwischenschichten an Übergängen von
viel zu wenig Schnee noch störanfällig sind.
Hinweise und Tendenz:
Heute ist es sonnig. Die Temperaturen steigen in 2000m auf +5 Grad an. Das
frühlingshafte Wetter hält die nächsten Tage an. Eine wesentliche Änderung
der Lawinengefahr ist nicht zu erwarten.
Gefahrenstufen regional
Z-o: oberhalb 1800m - kammnah Triebschnee
Z-u: unterhalb 1800m - zunehmend Selbstauslösungen
Allgäuer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 2
Z-u: Gefahrenstufe 1 (im Tagesverlauf 2)
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Ammergauer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 2
Z-u: Gefahrenstufe 1 (im Tagesverlauf 2)
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Werdenfelser Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 2
Z-u: Gefahrenstufe 1 (im Tagesverlauf 2)
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Bayerische Voralpen
Z-o: Gefahrenstufe 2
Z-u: Gefahrenstufe 1 (im Tagesverlauf 2)
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Chiemgauer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 2
Z-u: Gefahrenstufe 1 (im Tagesverlauf 2)
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Berchtesgadener Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 2
Z-u: Gefahrenstufe 1 (im Tagesverlauf 2)
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Herausgeber:
Lawinenwarnzentrale
im Bayerischen Landesamt für Umwelt
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