Lawinenbericht, 07.04.2014
Es besteht in den Bayerischen Alpen unterhalb 2200m eine mäßige Lawinengefahr, oberhalb 2200m ist die Lawinengefahr als gering einzuschätzen.
Milde Temperaturen und Sonneneinstrahlung führen bis in die Hochlagen hinein zu einer zunehmenden Durchfeuchtung der Schneedecke. Unterhalb 2200m sind jederzeit, vor allem aus steilen Hangbereichen, Selbstauslösungen von Nassschneelawinen möglich.
Beurteilung der Lawinengefahr:
Es besteht in den Bayerischen Alpen unterhalb 2200m eine mäßige Lawinengefahr, oberhalb 2200m ist die Lawinengefahr als gering einzuschätzen.
Durch den tageszeitlichen Temperaturanstieg und bei Sonneneinstrahlung sind in allen Hangrichtungen vor allem aus steilen Flächen Selbstauslösungen überwiegend kleiner, vereinzelt auch mittlerer Nassschneelawinen möglich. Auf glatten Wiesenhängen und dort, wo bereits Risse und Spalten in der Schneedecke vorhanden sind, gleitet der Schnee auch am Boden ab.
Daneben sind im extremen schattseitigen Steilgelände der Hochlagen vereinzelt ältere Einwehungen erhalten geblieben, die bei großer Zusatzbelastung als kleine Schneebretter auszulösen sind.
Schneedecke:
Durch eingeschränkte nächtlliche Abstrahlung und milde Temperaturen ist die Schneedecke mittlerer Lagen bereits am Morgen aufgeweicht und bis zum Boden durchfeuchtet. Nur in Schattenhängen der Hochlagen findet man teilweise noch pulvrigen Schnee, ansonsten dominieren durch Wind verfestigte Schneeoberflächen. Mit dem tageszeitlichen Temperaturanstieg und Sonneneinstrahlung nimmt in den Hochlagen auch schattseitig die oberflächliche Durchfeuchtung der Schneedecke zu. Durch die damit verbundenen Festigkeitsverluste kann es zur Selbstauslösung nasser Lockerschneelawinen kommen. Insgesamt ist die Schneedecke im bayerischen Alpenraum stark zurückgegangen. Sonnseitig sind die Hänge bis etwa 1700m bereits wieder schneefrei, schattseitig sind unterhalb 1300m nur noch Schneereste anzutreffen.
Hinweise und Tendenz:
Heute ist es sonnig, gegen Abend zieht Bewölkung auf. Die Temperaturen steigen tagsüber in 2000m auf +10 Grad. Morgen ist Niederschlag vorhergesagt, es wird kälter. Mit Neuschnee und Wind kann die Lawinengefahr in den Hochlagen wieder ansteigen. Heute ist bei Unternehmungen im Gebirge die Gefahr der Selbstauslösung von Nassschneelawinen aus noch nicht schneefreien Hangbereichen zu berücksichtigen.
Gefahrenstufen regional
Z-o: oberhalb 2200m - älterer Triebschnee
Z-u: unterhalb 2200m - kleinere Nassschneelawinen
Allgäuer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 1
Z-u: Gefahrenstufe 2
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Ammergauer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 1
Z-u: Gefahrenstufe 2
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Werdenfelser Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 1
Z-u: Gefahrenstufe 2
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Bayerische Voralpen
Z-o: Gefahrenstufe 1
Z-u: Gefahrenstufe 2
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Chiemgauer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 1
Z-u: Gefahrenstufe 2
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Berchtesgadener Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 1
Z-u: Gefahrenstufe 2
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Herausgeber:
Lawinenwarnzentrale
im Bayerischen Landesamt für Umwelt