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Lawinenlagebericht Bayern

Lawinenbericht, 28.01.2014

Mit stürmischen Wind aus wechselnden Richtungen sind oberhalb 1400m umfangreiche störanfällige Triebschneeansammlungen entstanden. Skitouristische Unternehmungen erfordern derzeit sorgfältige Routenwahl.

Beurteilung der Lawinengefahr:
In den bayerischen Alpen besteht oberhalb 1400m erhebliche Lawinengefahr. In tieferen Lagen ist die Lawinengefahr allgemein mäßig.
Gefahrenstellen befinden sich vorwiegend im nord- bis südostseitigen kammnahen Steilgelände sowie in allen Hangrichtungen in eingewehten Rinnen und Mulden und hinter Hangkanten. Auch in Waldschneisen gibt es vereinzelt noch gefährliche Einwehungen. Besonders kritisch sind die Übergänge zwischen wenig Schnee und stark eingewehten Hangzonen. In den genannten Bereichen ist bereits bei geringer Zusatzbelastung, also durch einen einzelnen Skifahrer, Snowboarder oder Schneeschuhgeher, eine Auslösung von Schneebrettlawinen möglich.
Im felsdurchsetzten Steilgelände kann es zu Selbstauslösungen kleiner oberflächlicher Lockerschnee- und Schneebrettlawinen kommen. Auf steilen, vormals schneefreien Wiesenhängen und aus Waldlücken sind kleine Lawinen möglich, die am Boden abgleiten.

Schneedecke:
Im bayerischen Alpenraum fielen seit gestern mit nachlassendem Wind örtlich zwischen 5 und 20 cm Neuschnee. Die Schneedecke ist vom Wind der letzten Tage geprägt und sehr ungleichmäßig. Im freien Gelände wechseln freigefegte Geländepartien und massive Triebschneeablagerungen einander ab. Der eingewehte Schnee liegt meist verdichtet auf lockerem, bindungsarmem Neuschnee der Vortage. Die Triebschneeablagerungen sind deshalb sehr störanfällig. Der zuletzt eher ruhig gefallene Neuschnee überdeckt manchenorts den Triebschnee. In tiefen Lagen ist die Schneedecke feucht und kann dort, wo der Schnee der letzten Tage direkt am Boden aufliegt, zum Gleiten kommen.

Hinweise und Tendenz:
Heute ist es wechselnd bewölkt, örtlich kommt sogar die Sonne raus. Die Temperaturen in 2000m liegen um -7 Grad. Die Lawinensituation wird sich nur langsam entspannen. Unternehmungen abseits gesicherter Pisten erfordern derzeit gutes lawinenkundliches Beurteilungsvermögen und eine sorgfältige Routenwahl.

Gefahrenstufen regional
Z-o: oberhalb 1400m - Triebschneeansammlungen
Z-u: unterhalb 1400m - vereinzelt Gleitschneerutsche

Allgäuer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 3
Z-u: Gefahrenstufe 2
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Ammergauer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 3
Z-u: Gefahrenstufe 2
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Werdenfelser Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 3
Z-u: Gefahrenstufe 2
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Bayerische Voralpen
Z-o: Gefahrenstufe 3
Z-u: Gefahrenstufe 2
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Chiemgauer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 3
Z-u: Gefahrenstufe 2
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Berchtesgadener Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 3
Z-u: Gefahrenstufe 2
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Herausgeber:
Lawinenwarnzentrale
im Bayerischen Landesamt für Umwelt
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