Vier Monate nach Paris

Klima, 06.03.2016

Ist das Klimaabkommen schon gescheitert?

Vor einigen Tagen berichteten wir bereits an dieser Stelle, dass das Erreichen der auf der Konferenz von Paris gesteckten Klimaschutzziele auch im Vorreiterland Deutschland noch in weiter Ferne liegen.

Klimatologe und donnerwetter.de Geschäftsführer Dr. Karsten Brandt gibt vier Monate nach Ende der Klimakonferenz eine Einschätzung, wie es in Sachen Emissionsreduktion nun weiter gehen muss.

Was muss nach der Klimakonferenz in Paris passieren?

Die Versprechungen der Staaten aus dem letzten Jahr müssen nun in konkretes Handeln umgesetzt werden - und zwar Staat für Staat. Dies wird wohl ein mehr als steiniger Weg, denn selbst Deutschland erreicht bei weitem nicht die Ziele, die es sich selbst gesetzt hat.

Ist die Vereinbarung damit schon gescheitert?

Nein, soweit würde ich nicht gehen. Allerdings ist Paris nur Papier und das ist bekanntlichermaßen geduldig. Fakt ist, dass zeitnah Taten folgen müssen; beim aktuelle Zustand der internationalen Gemeinschaft bin ich jedoch sehr
skeptisch, ob global überhaupt genügend Anstrengungen sehen, die CO2-Emissionen einzugrenzen. Konkrete Ziele von zwei, drei oder vier Grad C halte ich eh für sehr spekulativ, da die Erde keine Klimaanlage ist, die man beliebig einstellen kann.

Gibt es gar keine Hoffnung?

Die billigen Ölpreise bremsen den Fortschritt einer weitreichenden Energiewende extrem. Solange Öl so preiswert ist, brauchen wir uns um Reduktionen keine Gedanken machen. Zudem droht in den USA Trump, der mit Sicherheit eine Menge heiße Luft produzieren wird.

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