Muezzin auf den Feldern

Klima, 16.03.2017

Europa und die Muslimbrüder

Wie geht man mit der Erdogan-AKP-Türkei um? In vielen Bereichen, wie etwa beim Klima- und Umweltschutz, ist die Türkei auf Europa angewiesen - und nicht umgekehrt. Auch wenn uns das die Schreihälse vom Bosporus und manche Politiker der deutschen Bundesregierung weiß machen möchten.

Die Drohungen gegen Europa werden immer wilder und bizarrer. Leider sind es nicht nur Sprüche. In den Bereichen, in denen Erdogan und seine Führungsgang Macht hat, setzt er gnadenlos auf den Dreiklang: Einsperren, Zerstören oder auch Umbringen. Letzteres sei der bis heute intensiven Zusammenarbeit mit Dschihadisten aller Coleur - bis hin zum IS - geschuldet. Jeder, der nicht die Meinung Erdogans teil, gilt als Terrorist.

 

In der Türkei wurden mit dem Know-how Europas und der USA meteorologische und phänologische Messnetze aufgebaut. Mit einem Land, in dem Europäer nun als Nazis verleumdet werden, wird die Zusammenarbeit nun schwieriger werden; aber gerade beim Wetter und Klima reicht nationale Datenerhebung nicht aus. Konkret: Unwetter ziehen über Grenzen hinweg und der Klimawandel wird Anatolien und die Tourismusregion stark treffen - und das in nicht allzu ferner Zeit.

Nur auf "Allah vertrauen" wird da nicht reichen. Für eine wichtige Maßnahme hat die AKP-Regierung dann aber doch Geld gehabt. Für Lautsprecher auf den offenen Feldern, um (angeblich) Warnhinweise durchzugeben, falls Gefahren drohen. Tatsächlich werden die Laustprecher auf den Länderreien aber genutzt, damit der Muezzin ausrufen kann. Bloß niemand soll vom Glauben der "Muslimbrüder Erdogans" abfallen.

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