Klima, 29.05.2020
Dramatische Zunahme der Anzahl der Trockenphasen in den letzten Jahren.
Langsam wird es ernst: Seit Wochen hat es in Deutschland keinen nennenswerten Regen gegeben. So auch an unserer Wetterstation in Bonn: Zwischen Ende März und Ende April regnete es nicht mehr als 0,5 l/m2 an einem Tag. Im gesamten Monat Mai fielen nicht mal 15 l/m² Niederschlag (bundesweiter Durchschnitt: 72 l/m²).
Wir haben somit eine Trockenphase erreicht, die es in den letzten 40 Jahren in diesem Ausmaß nicht gegeben hat. Die Dürre macht vor allem Feuerwehrleuten, Bauern und Förstern schwer zu schaffen. Täglich überschlagen sich Schlagzeilen über neue Waldbrände, Bäume entledigen sich ihrer Rinde und das Grundwasser sinkt derzeit bedenklich.
Regen auch weiter Mangelware
Aus aktueller Sicht fällt bis mindestens Mitte nächster Woche im gesamten Bundesgebiet kein nennenswerter Regen. Damit verlängert sich die aktuelle Trockenphase weiter.
Trockenphasen werden seit 1985 immer häufiger
Aktuelle Hochrechungen unserer Wetterdaten zeigen einen deutlichen Anstieg der Trockenphasen an der exemplarischen Station Bonn-Hoholz seit dem Jahr 1985. Wie man auf der Grafik unten erkennen kann, nimmt auch die Länge der Dürrephasen immer weiter zu.
Der Trend zeigt also weiter aufwärts - und wir müssen uns darauf einstellen, dass wir in den nächsten Jahren immer extremere Wetterbedingungen vorfinden werden.
Zur Übersicht haben wir Ihnen einmal die vier längsten Trockenphasen der letzten 35 Jahre aufgelistet:
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