Wer sich in Zeiten von Niedrigzinsen für Betongold entscheidet, beim dem sind in seine endgültige Wahl - egal ob das Objekt als Kapitalanlage oder zur Selbstnutzung dienen soll - unterschiedliche Kauffaktoren miteingeflossen.

Den Wert und Käuferkreis seiner Immobilie steigert man hierzulande unter anderem auch, wenn der Energieausweis dem Gebäude eine hohe Effizienz bescheinigt.

Im Sparen von Energie und dem Vergleichen von Tarifen sind wir in Deutschland anderen Nationen sicherlich um Welten voraus. Wir analysieren centgenau die Kosten für Diesel und Benzin an unterschiedlichen Tankstellen und fühlen uns bestärkt, wenn wir über eines der unzähligen Vergleichsportale den günstigsten Strom- oder Gaspreis abgreifen können. Allerlei nützliche Helfer, vom Stromzähler bis zur Tank-App mit Livedaten, helfen uns bei unserem Sparfuchs-Dasein.

Doch wie tickt man, geht es um den Energieverbrauch von Immobilien, in anderen Ländern? Etwa in Malaysia, welches wir unter anderem mit hochmodernen Wolkenkratzern assoziieren?

Wir haben uns bei einer Immobilienausstellung in Malaysia umgehört, welchen Stellenwert der Energieverbrauch bei Käufer und Verkäufer einnimmt. Befragt wurden von uns sieben Unternehmen, welche Neu- und Bestandsimmobilien auf dem malaysischen Markt anbieten.

Das erstaunliche Ergebnis: Nicht eines der Unternehmen konnte den Energieverbrauch der eigenen Objekte benennen. Viel schlimmer noch: In mehreren Fällen erwidert man auf unser Anliegen, dass wir die ersten seien, die eine solche Frage im Zusammenhang mit dem Kauf einer Immobilie gestellt hätten. Demnach scheint das Thema Energie beim durchschnittlichen malaysischen Haus- oder Wohnungsinteressenten auch sehr weit hinten anzustehen.

Immerhin boten einige der Firmen an, uns Informationen über den Energieverbrauch der angebotenen Häuser und Wohnungen zukommen zu lassen. Drei Wochen sind nun verstrichen, bis heute hat uns keine Mail erreicht.

So viel zum Beitrag Malyasias zum globalen Klimaschutz...