Rauchen schadet unserer Gesundheit. Diese Tatsache wird uns auf jeder Zigarettenpackung und jedem Plakat förmlich „entgegengeschrien“. Sieben Millionen Menschen sterben weltweit pro Jahr am Tabakkonsum. Die Folgen des Rauchens für das Klima wurden bislang eher wenig beachtet. Aus gutem Grund?

Wenn man sich Zahlen und Fakten über die Produktion von Zigaretten anschaut, kann man ins Staunen kommen: Rund 500 Fabriken weltweit stellen pro Jahr rund sechs Billionen Zigaretten her, wofür sie 32,4 Millionen Tonnen grüne Tabakblätter verbrauchen.

Das Klima bekommt beim Anbau, der Produktion und der Lieferung so einiges entgegengeschleudert: 84 Millionen Tonnen Kohlendioxid entstehen beim Konsum und bei der Produktion insgesamt. Der Kohlenstoffdioxidausstoß der Zigaretten macht somit 0,2 Prozent der globalen Gesamtemissionen aus (pro Zigarette 14 Gramm CO₂). Dies haben die Forscher vom Imperial College London in einer Studie  herausgefunden.

Indirekte Auswirkungen werden häufig übersehen

Diese, zunächste einmal relativ gering wirkende, Prozentzahl von 0,2 sollte allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Rauchen auch indirekte Auswirkungen auf unsere Umwelt und unser Klima hat: Für eine einzige Zigarette werden beim Tabakanbau und in der Produktion 3,7 Liter Wasser verbraucht und jede Menge Pestizide versprüht. Dies hat ebenfalls erhebliche Auswirkungen auf unsere Umwelt und in der Folge auch auf unser Klima.

Außerdem: Von den rund 5,6 Billionen Zigaretten, die jedes Jahr geraucht werden, werden etwa 4,5 Billionen achtlos weggeworfen.

Wer trotzdem nicht auf seine Zigarette verzichten möchte, sollte zumindest seine Kippe nicht ungeachtet auf den Boden schmeißen. In den Filtern befinden sich nicht nur Nikotin, sondern auch Arsen und andere Schwermetalle, die somit direkt in die Umwelt gelangen.