Klima, 10.10.2018
Der Sonderbericht des Weltklimarates zur Erderwärmung zeigt: Ohne Handeln steuern wir auf eine Katastrophe zu
Nach einem Treffen des Uno-Weltklimarates (IPCC) in Südkorea, wurde heute ein Sonderbericht veröffentlicht, der aufzeigt wie dringend hinsichtlich des Klimaschutzes gehandelt werden muss. Laut dem Bericht sind die Risiken bei einer Erderwärmung um 1,5 Grad wesentlich geringer, als bei einem Plus von 2 Grad – dafür muss aber jetzt gehandelt werden.
6.000 Studien wurden ausgewertet
Da der Weltklimarat selbst keine Forschungen anstellt, wertete er insgesamt 6.000 Studien mithilfe von 91 Autoren aus 40 verschiedenen Ländern aus. Die Daten sind auch Grundlage für die Weltklimakonferenz im Dezember im polnischen Kattowitz. Der globale Ausstoß etwa von Kohlendioxid (CO2) müsste nach dem IPCC-Bericht für das 1,5-Grad-Ziel von 2010 bis 2030 um 45 Prozent fallen und im Jahr 2050 Null erreichen.
Handeln in zahlreichen Bereichen unablässig
Schon heute haben wir im Vergleich zur Zeit vor der Industrialisierung ein Plus von etwa einem Grad Celsius zu verzeichnen. Damit die Menschheit das Ziel erreichen kann, die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen, müssen "schnelle und weitreichende“ Veränderungen in den Bereichen Energie, Industrie, Gebäude und Transport erfolgen.
Die Folgen bei einer Erwärmung um 2 Grad wären dramatisch
Bei den Analysen wurde klar: Es gibt starke Unterschiede zwischen einer Erwärmung von 1,5 und einer von 2 Grad. Allein der globale Meeresspiegel würde bis zum Ende dieses Jahrhunderts bei 1,5 Grad Erwärmung um 10 Zentimeter weniger klettern als bei 2 Grad. Auch die Korallenriffe würden bei einer Erwärmung um 2 Grad verloren gehen, während sie bei einer Erwärmung von 1,5 Grad "nur“ um 70 bis 90 Prozent zurückgehen würden. Das Aussterben der Arten wäre bei nur 1,5 Grad Temperaturplus "signifikant kleiner".
Einig sind sich die meisten Forscher, dass die Welt ohne zusätzliche Anstrengungen auf 3 bis 4 Grad Erwärmung zusteuert.
Sarah Bertram Team-Info Team-Kontakt |