Dreckiges Wasser und zu kalt für Wein

Klima, 18.04.2016

Das 'kühle' Helle war schon in der Eiszeit begehrt.

Wein und Bier waren Lebensmittel, die in früheren Zeiten das Überleben sicherten. Da vor allem in den heißen Sommermonaten kaum sauberes Wasser zur Verfügung stand, musste man Flüssigkeiten eben konservieren. Alkoholische Getränke, allen voran Wein und Bier, boten sich dafür hervorragend an.

Bier wurde im Nahen Osten bereits mit dem Sesshaftwerden des Menschen gebraut. Allerdings wurde erst im Jahr 1516 durch das Herzogtum Bayern eine Landesordnung erlassen, die genau drei Zutaten, nämlich Hopfen, Gerste und Wasser, in dem Getränk vorsah und die die bis dahin vor allem entlang der Nordseeküste beliebten Kräuterbiere (Grutbiere) verdrängte. Die Geburtsstunde des bis heute bekannten Reinheitsgebotes. 

Hopfen konserviert das Bier über einen längeren Zeitraum. Die Klimaabkühlung im 16. Jahrhundert förderte den Bierabsatz, da es für den Wein schlichtweg zu kalt wurde.

Die Anbaugrenzen für Trauben gingen damals wohl stark zurück, die Getreideformen konnten den Klimaschwankungen besser trotzen.

Auch zu viel Wärme ist für den Wein übrigens nicht unproblematisch. In Zeiten des Klimawandels müssen wir uns bald vielleicht schon wieder allein auf den Gerstensaft besinnen...

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