Klima, 08.05.2016
Großes Korallensterben im Great Barrier Reef.
In diesem Jahr wurden die bislang höchsten Wassertemperaturen australischer Küstengewässer verzeichnet. Noch nie seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1900 war das Oberflächenwasser so stark aufgeheizt wie zwischen Januar und März diesen Jahres.
Betroffen ist der Norden und Nordosten Australiens, also auch die Region, die das 2.300 Kilometer lange Great Barrier Reef, das größte Korallenriff der Welt, umfasst.
Für das eh stark gefährdete Riff, welches 1981 von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt wurde, hat der Anstieg der Wassertemperatur dramatische Folgen. Zunächst wirkt das warme Wasser auf die Algen, die die Korallen mit Nährstoffen versorgten. Die dauerhafte Überhitzung sorgt dafür, dass die Algen abgestoßen werden und die Korallen absterben - es kommt zur sogenannten Korallenbleiche.
In der Regel liegen die Wassertemperaturen in diesem Teil der Erde bei Werten um 23 bis 24 Grad Celsius, in diesem Jahr wurden 26 Grad Celsius gemessen.
Man hofft, dass sich bei einer gegenwärtigen Absenkung der Temperaturen die bislang geschädigten Korallen wenigstens noch teilweise regenerieren können.
Für das Great Barrier Reef hat die zuständige australische Behörde derweil die höchste Alarmstufe 3, in der sie von "regional schwerwiegender Korallenbleiche" ausgeht, ausgerufen. Eine Abkühlung der Wassertemperaturen hat die Ernennung des Korallenriffes zum "stark bedrohtes Weltnaturerbe" allerdings noch nicht bewirkt.
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