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Doch kein Klimakiller?

Klima, 05.12.2016

Beton als CO2-Limitierer.

Beton: Er sieht nicht schön aus, ist aber dennoch praktisch und vor allem in unseren Industriestaaten ein viel verwendetet Material. Wir finden ihn überall auf der Welt und bislang nahm man an, dass er ein starker Gegner der Umwelt sei, da bei der Produktion von Beton viel CO2 freigesetzt wird. Dieses Image wurde nun ein wenig revidiert.

Etwa fünf Prozent des CO2-Ausstoßes aller Industrie- und Verbrennungsprozesse weltweit fällt auf die Produktion von Zement zurück. Wissenschaftler haben diesen Umstand nun näher untersucht und fanden heraus, dass Beton in der Lage ist nicht nur CO2 abzugeben, sondern auch aufzunehmen.

Zementprodukte wie Beton oder Mörtel können demnach bei direktem Kontakt mit der Luft CO2 aufnehmen und somit der Umwelt einen großen Dienst erweisen. Etwa 43 Prozent des Kohlendioxids, welches bei der Herstellung freigesetzt wird, wird später wieder durch chemische Prozesse vom Beton aufgenommen.

Kritiker bemerken allerdings, dass neben dem CO2-Ausstoß in die Atmosphäre auch eine Menge Energie bei der Zementproduktion verloren gehe. Um Beton herzustellen, müssen Tone oder Kalksteine auf 1450 Grad C erhitzt werden und das wiederum wäre nicht ganz so klimafreundlich. Außerdem nehme natürliches Gestein ebenso CO2 auf und es wäre somit keine Neuheit, dass auch Beton CO2 aufnehme.

Ob Neuheit oder nicht: Beton scheint ein nicht ganz so großer Klimakiller zu sein, wie bislang angenommen.

  Sarah Bertram
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