Klima, 15.10.2017
Wie das Klima vom Bioanbau profitiert
Bio ist im Trend: Das zeigt sich nicht nur bei den Konsumenten, sondern auch in Sachen Klimaschutz. Doch was kann Bio, was der konventionelle Anbau nicht kann? Und trägt er wirklich dazu bei, dass das Klima geschont wird?
Eines steht zumindest schon einmal fest: Beide Anbauarten haben eine große Verantwortung zu tragen, gegenüber der Umwelt und auch gegenüber dem Konsumenten.
Der Anbau von Bioprodukten ist meist auf Qualität, statt auf Masse, angelegt. Es werden fast keine Pestizide verwendet und der Dünger beruht auf hofeigener Herstellung. Dieser Umstand sorgt dafür, dass die Lachgas-Emissionen niedriger bleiben und wir eine erhöhte Kohlenstoffspeicherung im Boden finden. Der Boden ist aufgelockerter und kann mehr Wasser aufnehmen. Bio-Böden bieten somit auch Hochwasserschutz.
Chemische Pestizide, die bei der konventionellen Landwirtschaft aufgetragen werden, schaden dem Klima zwar nicht, aber die Herstellung des künstlich hergestellten Stickstoffdüngers bringt wiederum Emissionen hervor, die verhindert werden könnten. Man findet eine Vielzahl von Pilz- und Unkrautvernichtern, die für eine höhere Produktivität sorgen sollen. Gesundheitlich gesehen sind diese Vernichter umstritten, jedoch noch nicht vollständig erforscht.
Teurer sind Bioprodukte allerdings – teilweise sogar 50 Prozent teurer. Das ist für viele einfach zu viel. Jedoch kann man beim Kauf von konventionellen Produkten auf den Tierschutzstandard achten oder hin und wieder auf Bioprodukte zurückgreifen. Denn geschmacklich unterschieden sie sich meist deutlich von konventionellen Produkten.
Sarah Bertram Team-Info Team-Kontakt |