Gottesanbeterin breitet sich aus

Natur-Wetter, 30.04.2016

Männchenfressendes Insekt wieder vermehrt in Deutschland nachweisbar.

Sollten Sie in der nächsten Zeit ein grünes, längliches Insekt in Ihrem Garten entdecken, muss es sich hierbei nicht zwingend um einen herkömmlichen Grashüpfer handeln.

Die steigenden Jahresmitteltemperaturen sorgen in Deutschland nämlich für eine zunehmende Ausbreitung der Gottesanbeterin.

Gottesanbeterin
- Bild: Michael Mertens

Beheimatet ist die Fangschrecke, die während der Paarung auch gerne mal das Männchen verspeist, ursprünglich im afrikanischen Raum.

In Deutschland wurde sie erstmals Mitte des 18. Jahrhunderts nachgewiesen, im gesamten 20. Jahrhundert wurde die Existenz des wärmeliebenden Insekts hierzulande aber nur noch zwei Mal nachweislich festgestellt. Seitdem gilt sie in Deutschland als ausgestorben.

Vor allem in den warmen Regionen Deutschlands, in erster Linie in Südbaden, aber auch in Brandenburg und Sachsen tauchten die grünen Insekten in den letzten Jahren immer wieder auf.

Zwei stabile Populationen finden sich aktuell. Die westdeutsche Population stammt mit hoher Wahrscheinlichkeit aus Frankreich, die ostdeutsche Population wanderte vermutlich aus Tschechien und Zentraleuropa ein.

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