Risikojob Waldarbeit

Natur-Wetter, 08.10.2016

So schützen Sie sich in Wald und Forst vor Arbeitsunfällen

Im Herbst beginnt wieder vielerorts die große Holzernte. Doch kaum ein Beruf ist so gefährlich wie die Waldarbeit. Allein im Jahr 2013 wurden dem Kuratorium für Waldarbeit und Forsttechnik 883 Unfälle in der Forstwirtschaft gemeldet, von denen knapp 60 Prozent auf die Holzernte entfielen.

Umgerechnet auf meldepflichtige Unfälle pro 1000 Waldarbeiter liegt der Wert mit 85 erstaunlich hoch.

Sicherheit spielt daher eine wichtige Rolle und entsprechende Vorkehrungen müssen getroffen werden, um diese zu gewährleisten.

Dazu gehört es, die Holzerntemaßnahmen rechtzeitig zu planen und zu organisieren, um einen reibungslosen Ablauf der Arbeiten sicherzustellen. Die Waldarbeiter sollten bereits in diesen Schritt der Planung miteinbezogen werden, um einen besseren Einblick in die bevorstehenden Arbeiten zu erhalten und sich bereits gedanklich mit diesen auseinanderzusetzen.

Die Planungen sollten dazu führen, dass die Arbeitszonen und Rückegassen deutlich ausgezeichnet sind und die Fällrichtung und Schlagordnung bereits im Vorhinein festgelegt ist. Dadurch wird ein übersichtliches Arbeitsfeld geschaffen und unnötige Wege vermieden.

Zusätzlich muss der Waldarbeiter ausführlich in seine Aufgabe eingewiesen werden. Eine Planungsskizze erleichtert die Einweisung erheblich.

Während der Arbeit ist es wichtig, ausreichende Sicherheitsabstände und die vorgegebene Fällrichtung einzuhalten.

Vor allem das Tragen der persönlichen Schutzausrüstung trägt in hohem Maße zur Sicherheit am Arbeitsplatz bei. Zusätzlich kann durch einen regelmäßigen Wechsel der Tätigkeit und die richtige Körperhaltung die Wirbelsäule stark entlastet werden und dadurch bereits im Ansatz Verletzungen vorgebeugt werden.

Auch rechtzeitige Pausen können die Konzentration, und dadurch die Sicherheit, enorm erhöhen.

Zudem lassen sich durch jahrelange Erfahrung unfallträchtige Situationen häufig bereits im Vorfeld erkennen, sodass dementsprechend gehandelt werden kann. Außerdem besteht die Möglichkeit, aus geschehenen oder knapp vermiedenen Unfällen für die Zukunft zu lernen.

  Lukas Melzer
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