Donnerwetter!, 16.03.2008
Da wird auch der Wettermann mal stutzig. Allein die Menge an ähnlich lautenden Wetterregeln ist ein Argument: „Weihnachten im Schnee, Ostern im Klee.“ „Grüne Weihnacht – weiße Ostern“ und „Wartet die Krähe zu Weihnacht im Klee, sitzt sie zu Ostern sicher im Schnee.“
Noch stutziger wird der ungläubige Meteorologe, wenn er sich das Wetter des vergangenen Weihnachsfestes anschaut: Grün in nahezu ganz Deutschland. Und was findet er in den Wetterkarten für das kommende Wochenende? Eine Umstellung auf kälteres Wetter, Nachtfröste, niedrige Tagestemperaturen und sogar Schneefälle in weiten Teilen Deutschlands! Stehen die höchsten Feste der Christenheit meteorologisch tatsächlich in engster, ja, in göttlicher Verbindung? Petrus schickt den Ausgleich des Weihnachtswetters zu Ostern?
Ostern fällt auf den Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond. Schwierig genug, es wird noch schwieriger: Das Datum wird nach dem alten, komplizierten kirchlichen Mondkalender berechnet. Und noch verwirrender: Aufgrund alter Traditionen wird das Datum anhand einer „Goldenen Zahl“ auch noch ab und zu verschoben. Kurz: Die Regel ist nur schwer zu durchschauen. Ostern liegt mal näher, mal weiter von Weihnachten entfernt. Und da soll das Wetter noch mitkommen?