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Fit bei jedem Wetter, 22.07.2017

Cholera - die 'Pest des armen Mannes'

Die Cholera grassiert aktuell im bitterarmen Jemen, von mehr als 100.000 Cholera-Fällen ist die Rede. Über 700 Menschen sind laut WHO (World Health Organisation) im Nahen Osten bereits an den verheerenden Folgen der Infektionskrankheit gestorben. (Wir berichteten bereits am 17.06.2017.)

Doch das Thema ist auch in anderen wenig entwickelten Ländern sehr präsent: Fast jede Stadt ohne Kanalisation hat in der Gegenwart noch immer mit der Seuche zu kämpfen.

Hauptverursacher für einen Cholera-Ausbruch sind meist mangelhafte hygienische Zustände und kontaminiertes Trinkwasser. In Jemen etwa herrscht seit 2014 ein Bürgerkrieg, weshalb die Bewohner nur sehr schwer an sauberes Trinkwasser gelangen. Viele haben kaum bis gar keinen Zugang zu Trinkwasser.

Somit wird auch die Behandlung der Krankheit erheblich erschwert. Hinzu kommen in vielen wie auch in diesem Fall ärmliche Zustände und eine zusätzliche Bedrohung durch den Hungertod.

Früher ging man übrigens lange davon aus, dass Cholera durch "unreine Luft" übertragen wird. Man dachte, dass man durch das Einatmen des Leichengeruchs, welcher aus den Gossen strömte, krank wird. Erst 1854 deckte der britische Arzt John Snow auf, dass das Cholerabakterium, welches ursprünglich vom indischen Subkontinent stammt, durch versuchtes Wasser übertragen wird.

Wer in Länder mit erhöhter Choleragefahr reist, sollte folgende Punkte beachten. In jedem Fall wird außerdem eine Impfung gegen Cholera empfohlen.

- Kein unbehandeltes Wasser trinken

- Auf Eiswürfel verzichten

- Obst und Gemüse immer schälen oder kochen

- Ungekochte Lebensmittel und Milchprodukte (Eiscreme) vermeiden

- Bei Fisch und Fleisch darauf achten, dass die Nahrung durchgekocht oder gebraten ist

- Baden in gefährdeten Gebieten vermeiden

- Auf die Hygiene beim Toilettengang achten (Hände waschen!)

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