Fit bei jedem Wetter, 10.06.2016
Erdogan fordert Bluttests im Bundestag: Dieser Curry dürfte ihm schmecken!
Würde nicht so ein grausamer geschichtlicher Hintergrund bestehen, müsste man eigentlich laut lachen. Der türkische Machthaber Ergodan ist nach der für sein Volk "ungünstig" verlaufenen Völkermord-Resolution des Deutschen Bundestages auf hundertachtzig. Sein verletzter Stolz nahm in den letzten Tagen dann immer bizarrere Züge an; so forderte er vor einigen Tagen Bluttests für die türkischstämmigen Bundestagsabgeordneten. Erdogan witterte eine Verschwörung - mit den Bluttests wolle er nachweisen, dass die insgesamt 11 Abgeordneten mit türkischem Migrationshintergrund Sprachrohr und verlängerter Arm der kurdischen Arbeiterpartei PKK seien. Dass sich eine Völkergruppe nicht durch einen Bluttest bestimmen lässt, hierfür wäre ein DNA-Test notwendig, spielt für König Erdogan dabei keine Rolle.
Mit seinen Forderung, wie sie auch in bereits in dunkelsten NS-Zeiten angewandt wurde (Stichwort "artverwandtes Blut"), erntet der "lupenreine Demokrat" unter anderem von der Türkischen Gemeinde viel Kritik.
Würde er noch leben, wäre Dr. Manfred Curry sicherlich ein hervorragender Austauschpartner für den türkischen Staatspräsidenten gewesen. Curry, Profisegler, Autor, Arzt, Erfinder und NS-Sympathisant mit besten Beziehungen in die oberen NSDAP-Etagen in einer Person, hatte im medizinischen Bereich vor allem ein Steckenpferd: Die Reaktionstypenlehre.
Manfred Curry stellte bei seinen Forschungen fest, dass nicht jeder Mensch gleich auf unterschiedliche Wetterreize reagiert und wies ihnen Gruppen zu. Maßgeblich entscheidend für das Wohlbefinden war seiner Ansicht nach der Ozonwert, den er, für sich wohl schöner klingend, kurzerhand in Aranwert umtaufte. Kurz zusamengefasst unterteilte er den Menschen in den K-Typen (fühlt sich beim Durchzug von Kaltfronten unwohl), den W-Typen (reagiert beim Durchzug von Warmfronten) und einem gemischten G-Typen.
Bis hierhin so weit so gut. Curry ging aber noch einen Schritt weiter und würzte seine für ihn wohl zu unspektakulären Erkenntnisse mit einer großen Prise Hokuspokus, was sich wohl auch in seinem Faible für unbekannte Strahlungen und Wünschelruten wiederspiegelt.
Curry behauptete er, dass sich die Wetter-Typen auch äußerlich und in ihren Charaktereigenschaft voneinander unterscheiden würden. Im Rahmen von medizinischen Tests, unter anderem Kopfvermessungen, kam er zu interessanten Ergebnissen.
Während sich der W-Typ durch weiche und rundlichen Gesichtszüge auszeichnet und temperamentvoll, einfühlsam und verlässlich ist, fallen auf den Kaltfront-Typen eher unrühmliche Eigenschaften zurück. Sein Gesicht ist eckig, seine Züge scharf, zudem ist er herrschsüchtig, neigt zur Selbstüberschätzung, fühlt sich in Gesellschaft unwohl und ist schroff in seinem Auftreten. Nochmal auf Präsident Erdogan zurückzukommen: Er wäre bei Dr. Curry wohl als K-Typ "reinsten Blutes" durchgegangen.
Laut Curry ist jeder Mensch sein ganzes Leben einem Typen verschrieben. Der Typwechsel könne nur bei Krankheiten vonstatten gehen. Auch er selbst war betroffen: Laut eigener Messungen schaffte er nach einer Herzmuskelentzündung den Sprung vom K- auf den W-Typen. Auch die Partnerwahl stehe laut Curry ganz im Zeichen der Reaktionstypenlehre. So würden sich 95% aller glücklichen Ehen dadurch auszeichnen, dass sie einen W- und einen K-Typen beinhalten.
Kopfvermessung im Bundestag: Wäre das nicht auch etwas für Sie, Herr Erdogan?
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