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Durchbruch in der Allergieforschung?

Fit bei jedem Wetter, 26.02.2018

Neuer Wirkstoff könnte sämtlichen Allergien den Garaus machen.

Die Liste von Allergien, mit denen sich tagtäglich unzählige Menschen auf dem gesamten Erdball abplagen müssen, ist lang. Sehr lang sogar.

Doch sei es die klassische Pollenallergie / Heuschnupfen, vor der hierzulande schätzungsweise 25% der gesamten Bevölkerung betroffen ist, oder eine Kontakt- oder Hausstauballergie: Bei allen Allergikern machen sich Symptome in Form von unangenehmen Körperreaktionen bemerkbar, die in vielen Fällen nur sehr schwierig in den Griff zu bekommen sind.

Forschern aus Deutschland und Dänemark könnte nun der Durchbruch bei der Prävention von Allergien gelungen sein. In der Fachzeitschrift "Nature" stellte das Team in einer wissenschaftlichen Publikation nun ein Mittel vor, welches den bei einer Allergie in Gang gesetzten Prozess im Körper stoppt - mit Hilfe blockierte Antikörper.

So funktioniert es: Bei einer Allergie, egal welcher, kommen die allergieauslösenden Fremdstoffe mit unserem Körper in Kontakt - häufig treten sie etwa über die Schleimhäute in den Körper ein.

Hier angekommen bindet sich der Antikörper Immunglobulin E (IgE) an bestimmte Teile des allergenen Fremdstoffes. Unser Immunsystem bzw. seine Zellen setzen daraufhin Histamine frei, die widerum die üblichen allergischen Beschwerden auslösen - also tränende und geschwollene Augen, verstopfte Nasen usw.

Der neue Wirkstoff dockt direkt am Antikörper, genauer an seinen beiden Rezeptoren an. Sie erkennen bestimmte Substanzen und "alarmieren", wenn nötig, unser Immunsystem. Der eine Rezeptor spielt bei der Histaminfreisetzung eine Schlüsselrolle, der andere bei der Produktion des Antikörpers in unserem Körper.

Die neue Substanz sorgt mit dem Festsetzen an den Rezeptoren dafür, dass weder neues IgE gebildet noch eine Immunreaktion durch bereits freigesetztes in Gang gesetzt werden kann.

Wer seine Allergie anhand dieser neuen Nachrichten schon zu Grabe tragen möchte, sollte nun nicht allzu enttäuscht sein. Denn dem neuen Wirkstoff stehen noch eine Vielzahl an Tests bevor, bis er dann vielleicht mal irgendwann als Medikament in unseren Apotheken landen könnte.

Ist seine toxische Unbedenklichkeit bewiesen und verlaufen Tierversuche sowie später dann auch klinische Studien am Menschen positiv, könnte es, wenn alles nach Plan verläuft, noch fünf bis zehn Jahre dauern, bis es unseren Allergien an den Kragen geht. Dann aber wahrscheinlich endgültig.

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