Pflanzenschutz, 03.07.2017
So beschützen Sie Ihre Kartoffeln
Die Welkekrankheit - Colletotrichum coccodes - gefährdet immer mehr Kartoffelbestände. Vor allem dann, wenn sie zeitgleich mit der natürlichen Abreife auftritt, wird sie häufig übersehen. Dabei vergilben zunächst die unteren Blätter, bevor Blätter und Blattstiele vertrocknen. Erst nach einiger Zeit vertrocknen die Stängel der befallenen Pflanzen. Auch eine vermorschte Wurzel gilt als typisches Anzeichen der Welkekrankheit.
Die Krankheit tritt vor allem in trockenen und heißen Sommern auf, insbesondere dann, wenn diese auf eine eher kühle und nasse Phase zu Beginn der Vegetationszeit folgen. Tritt der Befall bereits zur Blütezeit zutage, brechen die Bestände anschließend vorzeitig zusammen. Ein erheblicher Ertrags- und Qualitätsverlust ist die Folge.
Da alle Stressfaktoren einen Befall begünstigen, muss ein integrierter Bekämpfungsansatz gewählt werden. Dazu zählen eine lockere Bodenstruktur, eine weite Fruchtfolge, Sortenresistenz sowie gesundes Pflanzengut. Auch eine chemische Furchenbehandlung kann vorbeugend wirken. Ist es dafür bereits zu spät, können Fungizidmaßnahmen mit Strobilurinen helfen, das Schlimmste zu verhindern.
Lukas Melzer Team-Info Team-Kontakt |