Schmecken Steak und Burger da noch?

Agrartipp, 02.06.2016

Massentierhaltung schädigt unsere Umwelt in vielfältiger Weise

Immer wieder rückt die Massentierhaltung in den Fokus der Öffentlichkeit. Selten sind die Gründe dafür positiver Natur. In der Regel geht es um Tierschutz, die öffentliche Gesundheit oder die Welternährung. Und auch der Umweltschutz spielt in der Diskussion um die Massentierhaltung eine nicht unerhebliche Rolle.

Denn auch für die Umwelt ist die Massentierhaltung ein großes Problem. Fast jeder hat wohl schon von der Problematik der Methan "furzenden" Rinder gehört, die dadurch wesentlich zum Klimawandel beitragen. Doch das ist erst der Anfang. Die in großer Menge auf die Felder ausgebrachte Gülle führt zu einer hohen Nitrat-Belastung der Böden, die sich häufig auf das Grundwasser überträgt. In NRW gilt beispielsweise 40 Prozent des Grundwasservorkommens als chemisch bedenklich. Der Grund dafür: eine zu hohe Nitratbelastung. Gelangt das Nitrat auch in die Meere, verursacht es dort ein Massenwachstum von Algen und pflanzlichem Plankton. Beim Absterben und Verfaulen dieser Organismen werden Gifte freigesetzt, die das Leben im Meer nachhältig schädigen.

Hinzu kommt der enorme Flächenverbrauch, um den Nahrungsmittelbedarf der Tiere zu befriedigen. Teilweise werden hierfür sogar Wälder abgeholzt, um weitere Flächen nutzen zu können. Und mindestens ebenso verheerend wie der Flächenverbrauch ist auch der Wasserverbrauch der Massentierhaltung. Rund 16.000 Liter Wasser werden in der Produktion eines Kilos Rindfleisch verbraucht.

Eine Studie der Universität Gießen kam auf Grundlage dieser Auswirkungen zu dem Ergebnis, dass die Produktion eines Kilos Schweinesteak rund 20 Mal mehr Treibhausgase verursacht als die eines Kilos Gemüse. Für Rindfleisch würde diese Zahl vermutlich noch höher ausfallen. Vielleicht Grund genug, um mal über unsere eigene Ernährungsweise nachzudenken.

 
 Team-Info
 Team-Kontakt




5

Wetter-Meldungen

Anzeige
mehr

Zitat des Tages

    "Jeder Mensch hat ein Brett vor dem Kopf - es kommt nur auf die Entfernung an."

    Marie v. Ebner-Eschenbach