Landwirtschaft auf dem Irrweg

Agrartipp, 28.06.2017

Der erste Agrar-Report des BfN

Die Landwirtschaft ist der mit Abstand größte Flächennutzer in Deutschland. Fast 50 Prozent der Flächen entfallen auf sie. Der Einfluss auf die Entwicklung der biologischen Vielfalt ist damit enorm.

Erstmals veröffentlichte nun das Bundesamt für Naturschutz einen Agrar-Report. Aus diesem geht hervor, dass vor allem Monokulturen, intensive Düngung und der vermehrte Einsatz von Pflanzenschutzmitteln erhebliche, negative Auswirkungen auf das Ökosystem haben. Praktisch alle Tier- und Pflanzengruppen in der Agrarlandschaft seien demnach durch deren Industrialisierung gefährdet. Vor allem bei Vögeln und Insekten sei ein eklatanter Schwund zu beobachten. Auch zahlreiche Wildkräutern sind vom Aussterben bedroht.

Bild: Achim Otto

Die aktuellen Reformen der Bundesregierung dürften daher kaum ausreichen, um diesen Negativtrend zu stoppen. Vor allem die Landwirtschaft selbst ist in der Pflicht, Maßnahmen zu ergreifen, andernfalls entzieht sie sich langfristig ihre eigene Grundlage - eine intakte, vielfältige Natur.

 

 

  Lukas Melzer
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