Getreide Update

Pflanzenschutz, 12.05.2017

Diese Behandlungen stehen nun auf der Tagesordnung

Der Mais befindet sich aktuell in einer kritischen Phase. Während sich die Aussaaten aus der Woche nach Ostern bisher normal entwickelt zeigen, sind vor allem die Frühaussaaten in ihrer Entwicklung vielerorts ins Stocken geraten. Zum Teil sind tote Körner im Boden zu finden und auch bei angekeimten Frühsaaten ist zurzeit noch unklar, ob sie zu einem Bestandsaufbau beitragen können. Noch ist eine Entscheidung über eine mögliche Neusaat noch nicht zu treffen, allerdings sollte sie auch nicht zu lange hinausgezögert werden.

Bei der Unkrautbekämpfung werden im Vor- bzw. frühen Nachauflauf auf feuchten Böden hingegen weiterhin gute Ergebnisse mit Bodenherbiziden erzielt.

In wärmeren Regionen steht die Gerste laut Landwirtschaftskammer NRW bereits in Grannen. Wo die Abschlussbehandlung noch nicht durchgeführt wurde, sollte diese nun bei steigenden Temperaturen erfolgen.

Der Roggen hat bereits vielerorts die Ähren geschoben, sodass der Einsatz von Wachstumsreglern nicht mehr möglich ist. Da die Bestände teils sehr üppig sind, kann an diesen Standorten gründlich eingekürzt werden. Der Befall mit Braunrost ist regional sehr unterschiedlich stark ausgeprägt.

Während der Befallsdruck durch Gelbrost noch nicht sehr ausgeprägt ist, macht vor allem der Mehltau der Triticale zu schaffen. Schädigt dieser bereits die Konstitution der Pflanzen ist der Einsatz entsprechender Fungizide in Kombination mit Wachstumsreglern empfohlen. Werden die kommenden Wochen sehr feucht, kann in Frühsaaten zudem eine Maßnahme gegen Halmbruch vonnöten sein.

Weizen

Auch im Weizen existieren zahlreiche Flächen, die von Mehltau, Gelbrost oder Septoria befallen sind. Hier werden die gleichen Maßnahmen wie auch bei der Triticale angeraten. Frostbedingte Gelbverfärbungen sind hingegen in den Hintergrund getreten. Ist kein Befall zu beobachten, kann mit dem Einsatz von Wachstumsreglern auf optimale Witterungsbedingungen gewartet werden.

Insektizide sind aufgrund des geringen Schädlingsdrucks in allen Wintergetreiden zurzeit kaum vonnöten.

  Lukas Melzer
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