Agrartipp, 02.08.2015
Im Weinbau schwingt die Chemiekeule besonders häufig.
Hohe Temperaturen begünstigen zwar die Reife und das Aroma von Weinreben - kommt allerdings Feuchte hinzu, geraten Winzer wie auch Getreide- oder Rübenanbauer unter Schädlingsdruck.
Auf chemische Pflanzenschutzmaßnahmen greifen anscheinend vor allem Winzer gerne zurück, wie nun das bundeseigene Julius-Kühn-Institut für Landwirtschaftsforschung darlegt.
Demnach finden 60% der europaweit in der Landwirtschaft eingesetzten Pilzgifte im Weinbau Anwendung. Pro Jahr macht das im langjährigen Mittel etwa 90.000 Tonnen aus.
Besonders häufig wird dabei gegen den vor allem im Weinbau gefürchteten Mehltau gespritzt.
Experten vermuten, dass auch der Einsatz des umstrittenen Herbizids Glyphosat im Weinbau nahezu flächendeckend stattfindet. Mit Hilfe des Mittels entfernen viele Winzer den Bewuchs der Freiflächen zwischen den Rebreihen.
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