Agrartipp, 07.04.2018
Gut oder schlecht?
Diesen Monat ist es soweit. Das erste Siegel der Initiative Tierwohl ist im Handel erhältlich. Doch für welche Arten von Fleisch wird es angeboten und wie reagieren Tierschützer auf das Siegel?
Ziel des Initiative-Tiewohl-Siegels ist es Verbrauchern zu verdeutlichen, dass das Fleisch was sie kaufen aus besseren Verhältnissen stammt als der Rest des Angebotes. Nun muss aber erwähnt werden, dass dies bisher nur für unverarbeitetes Geflügelfleisch gilt. Für Rind- und Schweinefleisch gibt es zur Zeit noch keine Kennzeichnung.
Ab Oktober 2018 sollen dann auch verarbeitete Produkte mit dem Tierwohl-Siegel versehen werden, wie zum Beispiel mariniertes, paniertes oder bereits gewürztes Geflügelfleisch.
Der Tierschutzbund bemängelt nun das intensive Marketing der Initiative Tierwohl in den Geschäften. Dies wäre laut Präsident des Deutschen Tierschutzbundes irreführend für die Verbraucher. Es könnte den Eindruck erwecken alle Fleischsorten im Handel würden nun aus Ställen mit mehr Tierwohl stammen.
Außerdem seien die grundlegenden Standards zu niedrig angesetzt. Landwirte können immer noch frei wählen, was sie wie im Stall verbessern möchten. Dennoch sehen Tierschützer die Initiative Tierwohl als positiven ersten Schritt an, wenn auch noch als sehr ausbaufähig.
Carolin Gilgenbach Team-Info Team-Kontakt |